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MotoGP-WM: Suzukis Weg zurück an die Spitze!

Von Sharleena Wirsing
Die Saison 2015 läuft für Suzuki überraschend erfolgreich, nachdem im Winter noch zahlreiche Motorschäden für Kopfzerbrechen sorgten. Aleix Espargaró beendete den Jerez-Test als Vierter!

Nach drei Jahren Pause begann für das ruhmreiche Suzuki-Werk in Katar eine neue Ära. Erstmals seit 2011 nimmt Suzuki wieder an der MotoGP-WM teil. Mit Aleix Espargaró und Maverick Viñales konnten sie Fahrer erster Güte verpflichten.

Doch nach dem Valencia-GP 2014 und den ersten Testfahrten der neuen Werkspiloten herrschte Ernüchterung. Beim MotoGP-Rennen in Valencia musste das Suzuki-Team die Motor-Drehzahl deutlich reduzieren, weil Wildcard-Pilot Randy de Puniet am Freitag im Training ein Aggregat um die Ohren geflogen war. Im Rennen musste der Franzose wegen eines Schaltproblems aufgeben.

Die Motoren der GSX-RR gingen auch bei den Tests in Valencia und Jerez immer wieder in Rauch auf. Doch bis zum Saisonstart hatte Suzuki dieses Problem gelöst. Nur der Topspeed der Suzuki lässt noch zu Wünschen übrig. Dafür loben die Fahrer stets das agile Chassis.

Beim Suzuki-Comeback in Katar landeten Espargaró und Viñales auf den Plätzen 11 und 14. In Austin enterte Espargaró die Top-8, während Rookie Viñales mit Rang 9 beeindruckte.

Mit Startplatz 2 in Argentinien setzte Aleix Espargaró ein weiteres Highlight für Rückkehrer Suzuki. Im Rennen schafften es beide Piloten erneut in die Top-10: Espargaró Siebter, Viñales Zehnter. Den Jerez-GP schlossen sie auf den Positionen 7 und 11 ab.

Beim Montagstest in Jerez eroberte Aleix Espargaró sogar den vierten Platz. Er verlor nur 0,382 sec auf die Bestzeit von Sieger Jorge Lorenzo auf der Yamaha.

«Es war ein guter Testtag für uns. Wir haben an der Traktion gearbeitet. Durch den Test zeigte sich, dass der harte Vorderreifen im Rennen vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre. Wir testeten beide unterschiedliche Schwingen und Elektroniksoftware. Nun liegen wertvolle Daten darüber vor, was funktioniert und was nicht. Wir haben bereits ein konkurrenzfähiges Paket. Dabei geht es nicht um pure Power, wir nutzen das besser, was wir haben. Wir haben nun sehr interessante Wege entdeckt, die wir in Zukunft beschreiten können», berichtete Espargaró.

MotoGP-Neuling Maverick Viñales fuhr am Montag die neuntschnellste Zeit und verlor 0,967 sec auf die Spitze. «Wir fuhren so viele Runden wie möglich», versicherte er. «Die neue Schwinge brachte für mich Positives, aber auch Negatives. Die neue Elektroniksoftware erlaubte uns eine deutlich schnellere Pace als im Rennen. Auch die veränderte Geometrie half dabei, denn sie sorgte für Verbesserungen beim Bremsen. Das ist für Strecken wie Le Mans mit sehr langsamen Kurven wichtig.»

Die Japaner wollen Schritt für Schritt wieder an alte Erfolge anknüpfen. Suzuki feierte mit dem Ostdeutschen Ernst Degner, der Knowhow von MZ lieferte, 1962 in der 50-ccm-Klasse seinen ersten GP-Sieg. Im selben Jahr gewannen die Japaner auch die Marken-WM. Der erste Sieg in der Königsklasse gelang Suzuki 1971 beim Ulster-GP durch Jack Findlay auf einem 500er-Twin.

1976 und 1977 gewann der Engländer Barry Sheene auf der Suzuki RG500 die Weltmeisterschaft. Suzuki gewann 1976 auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft in der Klasse bis 500 ccm. 1981 und 1982 gewannen die Italiener Marco Lucchinelli und Franco Uncini die 500er-WM auf Suzuki in italienischen Kundenteams. Ein weiterer Titel ging 1993 an Kevin Schwantz.

Der letzte Königsklasse-Weltmeister auf Suzuki war Kenny Robert jr. im Jahr 2000.

Seit der Rückkehr der MotoGP-Viertakter 2002 hat Suzuki erst einen Sieg errungen – durch Chris Vermeulen im Regen von Le Mans 2007. Suzuki hat insgesamt 155 GP-Siege erzielt: 1x MotoGP, 89x in 500 ccm, 35x in 125 ccm, 30x in 50 ccm.

Durch Aleix Espargaró und Maverick Viñales sollen schnellstmöglich weitere Siege und Podestplätze hinzukommen. Bisher zeigt sich Suzuki stark und kommt immer näher an die Konkurrenz heran. Obwohl die GSX-RR im Topspeed noch Nachteile hat, sind die Motor-Probleme von 2014 Geschichte.

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