Jorge Lorenzo: «Schon vor Rennen Sorge um Reifen»

Wie bereits in Jerez führte Jorge Lorenzo in jeder Runde das MotoGP-Rennen an. In der ersten Schikane entriss er Ducati-Pilot Andrea Dovizioso die Führung. Mit 3,8 sec Vorsprung auf Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi fuhr der Mallorquiner seinen zweiten Saisonsieg ein.

Als Rossi gegen Rennmitte kurzzeitig den Abstand verringerte, war Lorenzo gezwungen, eine aggressivere Gangart zu wählen. «Schon vor den Rennen machte ich mir Sorgen um den Vorderreifen – vor allem um die rechte Seite», räumte der 28-Jährige ein. «In manchen Kurven drohte das Vorderrad einzuklappen. Ich dachte, dass es am Sonntag im Rennen noch schlimmer sein könnte, denn es sollte wärmer werden und fand um 14 Uhr satt. Zudem ist im Rennen der Tank voller und man pusht beim Bremsen manchmal mehr», erklärte Lorenzo.

«Ab der dritten oder vierten Runde begannen die Probleme. Ich hatte Sorge, dass es in den nächsten Runden schlimmer wird, doch glücklicherweise blieb die Performance des Reifens mehr oder weniger gleich. Aber ich passte die Art an, wie ich in die Kurven fuhr. Als der Tank leerer wurde, kam zudem weniger Druck auf das Vorderrad. Diesmal hatten wir Glück, denn auch ein paar andere Piloten hatten Probleme mit der Front», spielte Lorenzo auf die Stürze der Honda-Piloten an. «Ich konnte mich an anderen Stellen in den Kurven verbessern, um den Nachteil der Reifen auszugleichen.»

In der WM-Tabelle schob sich Lorenzo auf Platz 2 und liegt nun 15 Punkte hinter Rossi. Allein in den letzten beiden Rennen reduzierte er den Rückstand von 29 auf 15 Punkte. Der Spanier hat seine alte Stärke zurück. Er dreht in allen Sitzungen wie ein Uhrwerk seine Runden, ist schnell und zudem sehr konstant. Der WM-Kampf bleibt spannend.