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Dovizioso, Iannone, Pirro: Ducati mit drei Piloten

Von Oliver Feldtweg
Andrea Dovizioso ist die Nummer 1 bei Ducati, links General Manager Gigi Dall'Igna

Andrea Dovizioso ist die Nummer 1 bei Ducati, links General Manager Gigi Dall'Igna

Das Ducati-Werksteam verstärkt sich für den Heim-GP in Mugello mit Testfahrer Michele Pirro und rechnet sich nach den vielversprechenden Testfahrten einiges aus. Doch bei Iannone wurde ein neuer Haarriss entdeckt.

23 Runden. Oder 120,6 km. Das ist die Distanz, die am Sonntag im Autodromo Internazionale del Mugello den Ausschlag geben wird.

Die spektakuläre Rennstrecke mitten in der Toskana ist Schauplatz des GP von Italien, des sechsten Laufes zur MotoGP-WM 2015.

Die beiden Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso und Andrea Iannone werden beim Heimrennen von Tausenden Ducatisti angefeuert werden, sie werden wie immer auf der Tribüne in der Correntaio-Kurve Platz nehmen, um ihre Helden zu bewundern.

Nach dem Jerez-GP hat das Ducati-Du?o zwei Tage lang in Mugello getestet und ausgezeichnete Rundenzeiten vorgelegt. Doch Iannone stürzte am zweiten Tag in der Kurve Arriabiata 2, wobei er sich eine Schulterluxation zuzog. Trotzdem hielt er in Le Mans ?tapfer durch und leistete Marc Márquez erbitterteten Widerstand, ehe er auf Platz 5 ins Ziel fuhr.

In Mugello wird das Ducati-Team durch einen Wildcard-Einsatz von Testfahrer Michele Pirro verstärkt, der eine dritte GP15 einsetzt.

Andrea Dovizioso liegt mit 83 Punkten auf dem dritten WM-Rang. «Ich glaube, wir können in Mugello konkurrenzfähig sein», sagt Dovi. «Denn der Test vom Anfang Mai wird uns sicher helfen. Wir waren schnell unterwegs... Die GP15 hat dort ausgezeichnet funktioniert. Dieser Test war perfekt für mich. Wir konnten in zwei Tagen bei bestem Wetter sehr viel probieren. Das Team ist motiviert, es geht um unser Heimrennen. Und wir haben alle Mittel, die wir brauchen, um erfolgreich zu sein. In Le Mans hat uns die letzte Kleinigkeit gefehlt, aber wenn wir vom ersten Training weg gut arbeiten, werden wir vorne mithalten.»

Andrea Iannone ist WM-Fünfter mit 61 Punkten, er kämpft immer noch mit den Nachwirkungen seiner Schulterverletzung. «Es wird sicher schwierig sein, bis Sonntag 100-prozentig fit zu sein», sagt der Ducati-Pilot. «Erst seit wenigen Tagen nehme ich keine schmerzstillenden Mittel mehr ein. Am Montag habe ich eine MRI-Untersuchung machen lassen. Dabei wurde leider ein Haarriss im Musikantenknochen am Ellbogen entdeckt, das war eine ärgerliche Überraschung. Die Schwellung an der Schulter verursacht immer noch starke Schmerzen, deshalb wird die Laser-Therapie fortgesetzt. So soll die Schwellung möglichst rasch reduziert werden. Wie ich auch immer, ich muss wieder auf die Zähne beissen wie in Le Mans, denn der Mugello-GP ist viel zu wichtig für mich und für Ducati. Wir müssen vor den heimischen Fans eine gute Leistung abliefern.»

Testfahrer Michele Pirro freut sich auf seinen ersten MotoGP-Renneinsatz in diesem Jahr. «Es ist aufregend für mich, erstmals ein Rennen mit der neuen GP15 zu fahren», sagt er. «In den ersten fünf Rennen hat die Desmosedici schon fünf Podestplätze erreicht und damit bewiesen, wie konkurrenzfähig sie ist. Es ist eine grosse Verantwortung für mich, jetzt um WM-Punkte fahren zu dürfen. Aber das Ducati Test Team hat bisher immer gute Arbeit geleistet und viel zur Entwicklung des Motorrads beigetragen. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass mir ein gutes Resultat gelingen wird.»

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