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Maverick Viñales: «Hoffe auf mehr Power und Seamless»

Von Sharleena Wirsing
Suzuki ist im ersten Jahr ihrer MotoGP-Rückkehr stärker als erwartet. Daran hat Rookie Maverick Viñales großen Anteil, den SPEEDWEEK.com zum exklusiven Interview traf. Hier Teil 1.

Maverick Viñales unterlief in seinen ersten elf MotoGP-Rennen nur ein Fehler. Er stürzte in Brünn über das Vorderrad zwischen den Kurven 11 und 12. In den zehn Rennen zuvor schaffte es der Rookie stets in die Punkteränge.

In Barcelona schnappte er sich sogar Startplatz 2 mit nur 0,083 sec Rückstand auf seinen Teamkollegen Aleix Espargaró, der die Pole-Position sicherte. Viñales’ bestes MotoGP-Rennresultat ist bisher der sechste Platz – ebenfalls bei seinem Heim-GP in Barcelona.

SPEEDWEEK.com traf den 20-jährigen Spanier, der vor dem Silverstone-GP WM-Rang 11 belegt, zum großen Interview. Lesen Sie hier Teil 1.

Maverick, obwohl du ein Rookie in dieser Klasse bist, hast du bereits sehr starke Ergebnisse gezeigt und bist äußerst konstant. Hast du damit vor Saisonbeginn gerechnet?

Nein, natürlich nicht. Als wir Randy de Puniet in Valencia fahren sahen, war es ein Desaster für Suzuki. Doch über den Winter machte Suzuki einen wirklich guten Job, um konkurrenzfähig zu werden. Wir hatten schon viele gute Rennen in diesem Jahr. Ich bin also überrascht, aber auch sehr glücklich, wie sich die Dinge entwickelt haben. Doch wir sind hier, um uns zu verbessern. Wir wissen, dass wir hart dafür arbeiten, um an die Spitze zu kommen. Das ist unser Ziel.

Was wurde an der GSX-RR zwischen dem, wie du es bezeichnet hast, Desaster in Valencia und dem ersten Rennen der Saison 2015 in Katar verändert?

Gar nicht so viel. Den Unterschied machten hauptsächlich die gefahrenen Kilometer und die zusätzlichen Informationen von uns MotoGP-Fahrern. Für das Team war es wichtig, Aussagen von wirklich schnellen Fahrern zu erhalten. Nur so kann man eine Maschine erfolgreich weiterentwickeln.

Wie konntest du deinen Fahrstil so schnell auf die MotoGP-Maschine umstellen? Hast du andere Fahrer wie Lorenzo oder Márquez auf der Strecke beobachtet, um von ihnen zu lernen?

Sicher, man lernt immer etwas, wenn man auf die Strecke geht – auch von den Gegnern. Ich vergleiche mich meistens mit Marc, denn unser Fahrstil ist ziemlich ähnlich. Zudem filmt mein Team meine Linienwahl. So kann ich sie analysieren und verbessern. Wenn man als Rookie auf eine Strecke kommt, dann ist es manchmal schwierig, die richtige Linie für den eigenen Fahrstil zu finden. Wenn man sich selbst auf einem Bildschirm von außen sieht, wird das viel leichter.

Worin besteht für dich der größte Unterschied zwischen der Moto2- und der MotoGP-Klasse?

Elektronik. Die Elektronik und die Reifen machen den größten Unterschied. In der MotoGP-Klasse gibt es viel mehr Reifenmischungen unter denen man richtig auswählen muss. Das Schwierigste ist die Elektronik, aber die Reifen sind ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Wie hast du gelernt, den richtigen Reifen zu wählen?

Mein Team hilft mir dabei, dass ich immer mehr dazulerne. Vor dem Rennen findet immer ein Meeting statt, bei dem wir entscheiden, mit welchem Reifen wir das Rennen bestreiten.

Du hast bisher sehr solide Resultate gezeigt. Wie sehen deine Ziele für die letzten sieben Rennen deiner Rookie-Saison aus?

Ich würde natürlich gerne ein paar Highlights setzten, aber wir müssen auch für das nächste Jahr arbeiten. Im Moment arbeiten wir sehr hart. Beim Misano-Test konnten wir Verbesserungen erzielen. Wir müssen nun auf mehr Power und das Seamless-Getriebe warten. Das sind die beiden Dinge, die uns fehlen. Wenn wir sie haben, können wir auch Highlights setzen.

Wann ist mit dem Seamless-Getriebe oder einem Motor-Update zu rechnen?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber ich hoffe, dass wir es sehr bald erhalten. Auch ein Update des Motors wäre wichtig. Mit dem derzeitigen Motor und ohne das Seamless-Getriebe nach Malaysia zu reisen, würde ein schwieriges Wochenende bedeuten. Ich hoffe, dass wir bald mehr Power und das Seamless-Getriebe haben.

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