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Jorge Lorenzo (Rang 1): «Sind auf einem guten Weg»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo in Silverstone auf der Movistar-Yamaha

Jorge Lorenzo in Silverstone auf der Movistar-Yamaha

52 Punkte Vorsprung haben Lorenzo und Rossi auf Marc Márquez, noch sieben Rennen sind zu fahren. Yamaha-Star Lorenzo hatte am Freitag in England die Nase vorn – um 0,033 sec.

Ein sanftes Ruhekissen ist dieser Vorsprung nicht. Nur 0,033 Sekunden brauchte Jorge Lorenzo im zweiten freien MotoGP-Training zur Umrundung der 5900 Meter langen Silverstone-Piste weniger als Weltmeister Marc Márquez.

Aber der Brünn-Sieger strahlte, nach fünf GP-Siegen in diesem Jahr (bei elf Rennen) liegt er in der WM-Tabelle mit je 211 Zählern punktegleich mit Rossi an der Spitze. Und der ehemalige Royal-Air-Force-Flughafen in der Grafschaft Northamptonshire war schon immer ein gutes Pflaster für den Movistar-Yamaha-Werksfahrer und MotoGP-Weltmeister von 2010 und 2012.

«Ich denke, ich bin im momentan in sehr guter Verfassung. Denn die beiden Honda sind sehr stark. Diese Piste liegt ihnen gut. Aber auch die Yamaha ist für Silverstone gut geeignet. Ich fühle mich stark», stellte Lorenzo zufrieden fest. «Wir sind im FP1 mit Platz 2 hinter Marc schon gut gestartet. Im FP2 bin ich fast 1,1 Sekunden schneller gefahren, diese krasse Steigerung habe ich nicht erwartet. Doch ich war am Nachmittag von der ersten Runde an sehr schnell. Meine Rundenzeit war wirklich gut. Aber in der Pace müssen wir noch besser werden. Da haben wir noch Arbeit, aber da haben alle Gegner ähnliche Sorgen. Das liegt auch daran, dass der Asphalt bisher sehr kühl ist. Dadurch wird der Hinterreifen rasch verschlissen. Das Bike leidet dann, weil der Hinterreifen stark durchdreht. Die Maschine lässt sich dann nicht so komfortabel fahren wie auf anderen Strecken. Deshalb ist es mein Ziel für Samstag, das Motorrad für Samstag ein bisschen umgänglicher zu machen, dann kann ich eine konstantere Pace erzielen.»

Lorenzo liess anklingen, die Bodenwellen von Silverstone seien um eines schlimmer als im Vorjahr. «Die schlimmen Stellen sind noch ärger geworden, dazu kommen zahlreichen neue Bodenwellen», klagte der Spanier. «Die Piste ist deshalb langsamer, und da die Bikes besser geworden sind, landen wir bei ähnlichen Rundenzeiten wie 2014. Und es fehlen mir nur noch 0,4 Sekunden auf den Rundenrekord von 2013. Dani, Marc und ich waren schnell unterwegs. Wir waren etwas besser als der Rest. Im Moment arbeiten wir an der Box sehr gut zusammen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.»

Bridgestone brachte den 77er-Hinterreifen nach England. «Dieser Reifentyp ist auf der Kante auf der linken Seite etwas weicher, rechts ist es ähnlich. Wir haben vorläufig etwas Sorgen, weil der Reifen beim Beschleunigen durchdreht. Aber ich habe meinen Fahrstil ein bisschen angepasst. Es ist nicht mein idealer Reifentyp, aber wir können auch mit der Elektronik ein bisschen eingreifen, um das Gefühl damit angenehmer zu machen. Wir sind auf einem guten Weg.»

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