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Marc Márquez: «Rossis Bein gegen Lenker und Bremse»

Von Jordi Gutiérrez
Nun äußerte sich auch Marc Márquez zu seinem Sturz in Sepang, der durch Valentino Rossi verursachte wurde. «Er störte mich und ich störte ihn», erklärte Márquez.

Valentino Rossi provozierte Marc Márquez bereits am Donnerstag mit dem Vorwurf, er hätte Jorge Lorenzo auf Phillip Island geholfen, obwohl der Honda-Pilot vor Lorenzo ins Ziel kam. Im Rennen kämpften sie hart gegeneinander um Platz 3. Doch dann griff Rossi zu unfairen Mitteln und brachte Márquez zu Sturz.

Die Fans verteidigen Rossi mit dem Argument, dass Márquez ihn blockierte, um Lorenzo zu helfen. Entspricht das der Wahrheit? «Ich weiß nicht, wie es sich Valentinos Team vorstellt. Mit den Aussagen über Australien pushte mich Valentino schon am Donnerstag. Ich hatte das Rennen dort aber gewonnen, deshalb weiß ich nicht, was sie wollen. Hier wollte ich von Anfang an pushen, ich fuhr eine 2:00,8 min. In der zweiten Runde machte ich einen Fehler in Kurve 4. Dort hatte ich das gesamte Wochenende schon Probleme. In den ersten Runden hatte ich Probleme an den Bremspunkten. Obwohl wir uns überholten, waren wir mit 2:01,9 min schnell.»

«Als er mich das erste Mal überholte, folgte ich ihm eine halbe Runde. Doch ich sah, dass ich schneller bin. Ich wollte mein Rennen machen. Daher wollte ich ihn überholen, um zu pushen und eine Lücke zu ihm herauszufahren. Er überholte mich jedoch. Wenn ich normalerweise überhole, dann bin ich innen. Er überholte, ging weit und kam wieder zurück. Bis wir Kurve 14 erreichten.»

Race Director Mike Webb vermutete, dass Márquez Rossi verlangsamte und störte. «Natürlich. Er störte mich und ich störte ihn. Wir konnten nicht die beste Pace finden. Wenn Valentino vorne war, war er nicht besonders schnell. Auch nach dem Zwischenfall waren seine Rundenzeiten nur um 2:01 min hoch oder 2:02 min niedrig. Ich dachte, dass ich schneller fahren kann.»

Rossi sah Márquez während des Zwischenfalls zweimal direkt an. «Man konnte im TV sehen, dass ich reinfuhr, hörte die Yamaha, richtete die Maschine etwas auf und er richtete das Bike völlig auf, fuhr geradeaus und sah mich zweimal an. Ich blieb dort, denn ich hatte nicht erwartet, dass er das Bein gegen meinen Lenker und die Vorderbremse drückt. Als ich am Boden lag, sah ich, dass er sich wieder umdrehte.»

Rossi wirkt, als hätte er die Situation meist bestens unter Kontrolle. Doch in Sepang verlor er die Kontrolle völlig. «Für mich spielt es keine Rolle, ob es Valentino ist oder ein anderer Fahrer. Um einen solchen Zwischenfall zu verursachen, muss man die Kontrolle verlieren. Wenn du als Fahrer weißt, dass der andere neben dir ist, dann das Bein hebst und ihn aus dem Rennen beförderst, dann...»

Jorge Lorenzo erklärte, dass die drei Strafpunkte zu wenig waren. «Ich will nicht noch mehr in diesen Kampf hineingezogen werden. Ich weiß nur, dass mein Rennen beendet war, er aber weiterfuhr. Ich bekam null Punkte, er bekam 16. Es gab eine Bestrafung, das war eine Entscheidung der Race Direction.»

Hast du erwartet, dass sich die Gemüter nach dem Donnerstag im Rennen erneut erhitzen? «Was am Donnertag passierte, war für alle überraschend. Doch ich habe es vergessen und mein Wochenende durchgezogen. Nach dem Donnerstag waren alle Augen auf mich und Valentino gerichtet. Im Rennen wollte ich einfach pushen. Ich fuhr eine 2:00,8 min, machte dann in der zweiten Runde einen Fehler, pushte wieder, um Jorge zu folgen. Nach Rossis erstem Manöver blieb ich hinter ihm, um seinen Rhythmus zu sehen, doch ich pushte ihn. Er konnte Jorge und Dani nicht folgen. Die Lücke wurde größer. Deshalb habe ich ihn wieder geschnappt, doch dann folgten viele Manöver.»

«Weiter hätte dieser Kampf nicht gehen können, denn wenn ein Fahrer einen Konkurrenten tritt, der dann stürzt, dann gibt es keine Steigerung mehr. Ich werde in Valencia und im nächsten Jahr versuchen, mit einem guten Set-up oder einem anderen Bike auch andere Rennen zu fahren.»

Kannst du dir vorstellen, noch einmal mit Valentino darüber zu sprechen? «Vielleicht in der Zukunft, aber jetzt will ich das nicht. Ich denke, meine Ansichten und die vieler Leute haben sich heute verändert.»

Wie kam es zum Überholmanöver von Lorenzo gegen Márquez in der zweiten Runde? «Ich machte einen Fehler in Kurve 4. Wie schon oft an diesem Wochenende habe ich mein Anbremsen das Hinterrad verloren, als ich Dani folgen wollte. Ich musste weit nach außen auf das Gras. Dort konnte ich das Gas nicht so schnell aufdrehen. Ich wäre beinahe gestürzt. Jorge lag dann vor mir und war in dieser Runde sehr schnell. Ich wusste, dass die Bremspunkte in den ersten Runden das Problem sein werden. Mit gebrauchten Reifen wird es besser. Es war wie in Aragón, wo ich stürzte.»

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