Tito Rabat: MotoGP-Vorbereitung in Almeria
Tito Rabat wird in der kommenden Saison für das Team Estrella Galicia 0,0 Marc VDS mit einer Honda RC213V antreten. Ab 1. Februar testet der Spanier mit der belgischen Crew in Sepang. Doch sein Teamkollege Jack Miller wird fehlen. Der Australier hatte sich beim Motocross-Training kürzlich das Schien- und Wadenbein gebrochen und musste operiert werden.
Auf die ersten Testfahrten 2016 bereitete sich Rookie Rabat mit intensivem Training mit einer Honda CBR 1000 auf der Rennstrecke von Almeria vor. «Jeder Fahrer ist anders, mache trainieren gerne Motocross, andere lieber Dirt Track oder manche gehen einfach nur ins Fitnessstudio. Ich trainiere gerne auf der Strecke in Almeria mit einem Standard-Bike. Für mich funktioniert das. Natürlich hat das Standard-Bike keine Elektronik und nicht so viel PS wie ein MotoGP-Bike, aber für mich ist das gut, um meinen Rhythmus zu halten, Runden zu drehen und Spaß zu haben.»
«Mein Trainingsbike hat 175 PS, eine MotoGP-Maschine hat 250 PS. Der Unterschied ist groß. Auch das Gewicht ist mit 200 Kilogramm viel höher. Man hat auch keine elektronischen Fahrhilfen. Die Maschine lässt sich schwerer umlegen, was aber ein gutes körperliches Training ist. Jeder Fahrer muss die Motivation finden, auch im Winter hart zu trainieren, meine Motivation ist das Standard-Bike. Der Rest ist nicht wichtig, ich drehe einfach Runden und versuche, meinen Stil zu verbessern», erklärte der Honda-Pilot gegenüber «motogp.com».
Die Rennstrecke von Almeria bietet viele unterschiedliche Kurven, eine kurze und eine lange Gerade. Vergleichst du die Kurven dieser Strecke mit denen auf GP-Pisten, um unterschiedliche Linien und Fahrpositionen zu testen? «Ja, natürlich. Viele Kurven sind denen auf den GP-Strecken ähnlich. Manchmal ist es besser, die Kurve spät anzubremsen, sie so zu verkürzen und sofort wieder an das Gas zu gehen. Das ist vor einer langen Gerade wichtig. Bei anderen Kurven wie der dreifachen Rechtskurve in Almeria ist es wichtiger, weich zu fahren und das Gas zu halten, man muss das Bike aufrechter halten als den Körper. So gewinnt man Stabilität, was die Rundenzeit automatisch schneller macht. Man lernt immer dazu und versteht neue Dinge.»
Rabats Trainingssessions dauern meist eine Stunde, oft geht er an drei Tagen pro Woche auf die Strecke. «Das ist genug. Ich fahre meistens zwei Turns zu 15 Runden. Manchmal fahre ich aber auch Longruns. Es kommt darauf an, was ich trainieren will. Normalerweise achte ich immer auf die Rundenzeiten, aber auch die Körperposition ist ein wichtiger Punkt. Bei einem Moto2-Bike bleibt man beim Bremsen immer gerade, mit einer MotoGP-Maschine bremst man härter, muss sich besser abstützen und dann den Körper neben die Maschine bringen. Das sieht man bei den MotoGP-Rennen. Ich probiere das dann hier aus.»