Casey Stoner: Die überraschende Ducati-Rückkehr
Casey Stoner mit der Ducati GP15
Der 30-Jährige absolvierte am Samstag in Sepang seinen ersten Auftritt für Ducati seit fast sechs Jahren, als er die letztjährige Desmosedici GP15 in der Hitze Malaysias fuhr. Stoner hat sich entschieden, seinen Testfahrerposten bei Honda aufzugeben und zu Ducati zurückzukehren. Mit den Roten hatte er 2007, als die 800-ccm-Ära begann, seinen ersten WM-Titel gefeiert.
Seit er Ducati Ende 2010 verlassen hatte, sprach er manchmal kritisch über seine Behandlung durch das frühere Management des Herstellers aus Bologna. Im Rahmen der Testfahrten auf dem Sepang International Circuit erklärte er seine Motivation für die Rückkehr zu Ducati.
Er sagte: «Wir hatten in der Vergangenheit unsere Differenzen, vor allem mit einigen Leuten, die nicht mehr hier sind. Die Dinge liefen nicht so, wie wir es gerne gehabt hätten. Ich denke, einige der Leute dort wurden etwas selbstgefällig. Wir erhielten kaum Budget für Verbesserungen. Ich hatte immer eine große Schwäche für Ducati, vor allem für das MotoGP-Team. Ich habe eine fantastische Beziehung zu den meisten Jungs und kenne den Großteil von ihnen. Und ich spüre, dass ich einen Unterschied machen kann.»
Stoner betonte aber, dass er nicht zu Ducati zurückkehrte, um seine Karriere nach dem Rücktritt bei Repsol Honda 2012 wieder aufleben zu lassen. «Ich bin nicht hier, um meine Karriere wieder zu starten, aber ich würde gerne für die Fahrer einen Unterschied machen, es ihnen einfacher machen, damit sie bessere Resultate erreichen können. Wenn mir das gelingt, bin ich glücklich. Meine Daten werden nicht zwangsläufig die Resultate beeinflussen, aber ich werde für Ducati alles tun, was ich tun kann.»
Stoner hat zwar erst einen Tag für Ducati gearbeitet, aber er sagte, dass er von der Einstellung und dem Arbeitseifer von Gigi Dall’Igna beeindruckt ist, der das Ruder übernommen hat, seit er Ende 2013 Aprilia verließ.
Der Australier lobte: «Es ist nur der erste Tag, aber Gigi kommt direkt auf den Punkt. Wie viele Menschen wissen, entspricht das auch meinem Charakter. Manche mögen das nicht, aber so bin ich. Bisher war es fantastisch.»