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Valentino Rossi: «Hätte weichen Hinterreifen gewählt»

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossi durfte sich in Argentinien über Startplatz 2 freuen

Valentino Rossi durfte sich in Argentinien über Startplatz 2 freuen

An der Ducati von Scott Redding löste sich im FP4 die Lauffläche des weichen Michelin-Hinterreifens. Wird Michelin für das Rennen den harten Hinterreifen vorschreiben? «Ich weiß noch nichts», sagte Rossi.

Im dritten freien Training konnte sich Valentino Rossi nur knapp einen Platz unter den Top-10 sichern, doch im Qualifying 2 drehte der 37-jährige Italiener auf und sicherte sich in letzter Sekunde Startplatz 2 vor seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo.

Auf Spitzenreiter Marc Márquez büßte der neunfache Weltmeister jedoch ganze 0,375 sec ein. «Die verbesserten Bedingungen halfen uns, wie sie auch allen anderen halfen. Der Grip des Asphalts hat sich stark verändert, nun macht das Fahren wieder Spaß. Man kann mehr ans Limit gehen. Doch auch das Team machte einen sehr guten Job, denn wir konnten schon am Morgen die Balance des Bikes deutlich verbessern. Am Nachmittag gelang uns ein weiterer Fortschritt. Ich war schon im freien Training zuversichtlich. Im Qualifying blieb ich konzentriert und konnte gute Rundenzeiten vorlegen. Aus der ersten Reihe zu starten, ist eine sehr gute Ausgangslage. Doch es war nur der Samstag, wir müssen die Bedingungen am Sonntag abwarten. Denn das Wetter sieht schlecht aus, der Himmel ist sehr dunkel. Wir müssen abwarten, doch auch ich hoffe, dass es trocken bleibt.»

An der Ducati von Scott Redding löste sich im FP4 die Lauffläche des weichen Michelin-Hinterreifens. Nun muss Einheitsreifelieferant Michelin entscheiden, ob dieser Reifen am Sonntag im Rennen eingesetzt werden darf oder alle Fahrer mit dem harten Hinterreifen ausrücken müssen. «Wir müssen auch die Entscheidung von Michelin wegen des Hinterreifens abwarten, denn für mich persönlich wäre der weiche Reifen der Rennreifen. Wenn wir ihn einsetzen dürfen, dann würde ich den weichen Hinterreifen wählen. Wir wissen noch nichts, aber vielleicht entscheidet Michelin aus Sicherheitsgründen, dass nur der harte Hinterreifen eingesetzt werden darf. Das ist nur meine Idee, ich weiß noch nichts.»

«Für mich wäre es mit dem harten Hinterreifen etwas schwieriger. Wir haben ihn während der Trainings ausprobiert, er war nicht so schlecht. Also könnten wir auch mit ihm ein gutes Rennen zeigen und um einen Podestplatz kämpfen», ist der WM-Vierte überzeugt.

Reifen-Probleme dieser Art tauchten nicht zum ersten Mal auf: Beim ersten MotoGP-Test 2016 in Sepang platzte an der Avintia-Ducati von Loris Baz der weiche Michelin-Hinterreifen. Er stürzte mit 290 km/h und blieb glücklicherweise unverletzt. An den verbleibenden Testtagen durften die MotoGP-Piloten nur noch den harten Hinterreifen einsetzen. Damals wurde vermutet, dass das Avintia-Team mit einem zu geringen Reifendruck experimentierte.

38 Grad zeigte das Thermometer am Freitag in Termas de Rio Hondo, am Samstag war es deutlich kühler bei 27 Grad. «Am Freitag war es sehr schwierig für mich, es herrschten ähnliche Temperaturen wie in Malaysia, aber es war irgendwie noch schlimmer. Am Samstag war es bei zehn Grad weniger viel besser. Die Strecke bot mehr Grip, so konnte man entspannter mit dem Bike fahren. Es waren perfekte Bedingungen, kälter, aber trocken. Doch darüber haben wir keine Macht, wir müssen abwarten.»

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