MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Flag to flag: Gefährlich, aber es ändert sich nichts

Von Günther Wiesinger
Alvaró Bautista hat zwar beim «Flag to flag»-Race in Argentinien einen Mechaniker über den Haufen gefahren, trotzdem wird dieses umstrittene, aber spektakuläre System beibehalten.

Am Freitag fand in Austin/Texas um 17.30 Uhr wie üblich die Sitzung der «Safety Commission» statt, zu der neben Abgesandten und Funktionären von Dorna, IRTA und FIM in erster Linie auch MotoGP-Fahrer erscheinen.

Zugegen waren Rossi, Dovizioso, Márquez, Pedrosa, Iannone, Vinales, Bradl und Bautista. Bradl: «Lorenzo erscheint fast nie bei diesem Meeting, bei dem es um unsere Sicherheit geht.»

Das vorrangige Thema: Wie soll es mit den «Flag to flag»-Races weitergehen, also mit dem MotoGP-Rennen bei wechselhaftem Wetter.

Beim Argentinien-GP war bekanntlich Aprilia-Werkspilot Alvaró Bautista beim Motorradwechsel in der rutschigen Boxengasse gestürzt; er hatte dabei jenen Mechaniker niedergerissen, der sein Ersatz-Bike bereithielt.

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano hatte deshalb nach dem WM-Lauf in Las Termas de Rio Hondo den Vorschlag gemacht, Dorna, IRTA und FIM mögen überlegen, ob sie nicht das Superbike-WM-System nachahmen möchten.

In der Superbike-WM sind aus Kostengründen Ersatzmaschinen nicht zugelassen, deshalb bekommen die Technikcrews bei den Rennen mit wechselhaftem Wetter in der Box eine bestimmte Zeitspanne vorgeschrieben, in der sie die Räder hinten und vorne ohne übertriebene Hektik wechseln müssen. Die Standzeit in der Box ist für alle Teams und Fahrer gleich, so kann der Stopp gewissenhaft erledigt werden. Es kommt zu keinen Kollisionen in der Boxengasse, zu keinem Gerangel, und es besteht auch keine Gefahr, dass in der Eile mal die Bremsbeläge nicht gesichert werden.

Doch die Dorna-Funktionäre Carmelo Ezpeleta und Javier Alonso halten das aktuelle «flag to flag»-System für spannend und spektakulär. Es ist zumindest für die Fernseh-Action ziemlich aufregend.

«Deshalb wird sich nichts ändern», weiss Stefan Bradl. «Es bleibt alles bei altem. Dabei gibt es einige Rennstrecken, wo die Boxengasse für solche Manöver wirklich zu schmal ist. In Argentinien war es auf jeden Fall ziemlich gefährlich. Aber ich rege mich nicht auf, ich kann die Situation nicht ändern.»

Bedrohlich ist die Situation besonders auf Rennstrecken, auf denen keine Formel-1-Rennen ausgetragen werden.

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