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Stefan Bradl (Warm-up/21.): «Punkte wären ein Traum»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Verlassen der Box

Stefan Bradl beim Verlassen der Box

Stefan Bradl klagte im Warm-up über starke Vibrationen, deren Ursache vorerst nicht geklärt wurde. «Deshalb müssen wir vielleicht das Rennen mit der Ersatzmaschine

Stefan Bradl wirkte nach dem Warm-Up auf dem Red Bull Ring ernüchtert: Nur 21. und letzter Platz, nachdem Jack Miller gleich in der ersten Runde gestürzt war und keine Runde zustande brachte.

Mit 1:26,285 min handelte sich Bradl einen Rückstand von 2,3 sec auf die Bestzeit von Iannone ein. Aprilia-Teamkollege Alvaró Bautista landete immerhin auf Platz 16.

«Ich habe im Warm-up ein technisches Problem gehabt. Das Motorrad war von beginn an nicht perfekt. Es scheint, dass irgendetwas faul ist. Das Motorrad mit dem neuen Motor hat auf den Geraden nicht perfekt beschleunigt.  Aber das Problem ist konstant geblieben. Deshalb habe ich mir gedacht, ich kann jetzt in den 20 Minuten nicht dauernd in die Box fahren, in wenigen Minuten wird auf die Schnelle sowieso kein Fehler entdeckt. Deshalb bin ich draußen geblieben, Aber am Schluss ist es richtig schlimm geworden. Und in der Auslaufrunde habe ich mir eigentlich gedacht, dass ich froh sein muss, wenn ich noch an die Box zurückkomme, ich bin eigentlich nur noch zurückgerollt. Keine Ahnung, welche Ursache wir da haben. Marcus Eschenbacher schaut sich jetzt die Daten an. Bisher haben wir nichts gefunden.»

«Wenn wir nichts finden, müssen wir die Ersatzmaschine startklar machen, sie ist sowieso vorbereitet, aber den neuen Upgrade-Motor haben wir nur im Motorrad drin, das jetzt Probleme gemacht hat», schilderte Bradl. «Wir dürfen uns nicht erlauben, mit dem Rennmotorrad ins Rennen zu gehen, das ist das C-Modell, wenn wir die Ursachen der Vibrationen nicht aufgespürt haben. Ich möchte wissen, was los ist, ob die Vibrationen vom Hinterreifen kommen oder ob sie von der Elektronik oder vom Motor kommen, das ist jetzt die Frage. Die Vibrationen scheinen vom Motor zu kommen. Aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung.»

«Wir sind mit Reifen rausgefahren, die vom FP4 schon 15 Runden hinter sich hatten», ergänzte der Aprilia-Werksfahrer. «Sie waren bereits auf eine Renndistanz ausgelegt. Bautista ist zum Beispiel im Warm-up mit neuen Reifen rausgefahren. Deshalb hatten wir keinen richtigen Vergleich. Trotzdem bin ich enttäuscht. Wir müssen schauen, dass wir das Rennen hier irgendwie zu Ende bringen. Wenn Punkte rauskommen, wäre es natürlich ein Traum. Aber mit unserem Motorrad ist es hier schon harte Arbeit. Ich tue mich wirklich schwer, wir stehen an, ich wüsste nicht, wo ich noch schneller fahren sollte mit dem Material, das wir haben.»

Kurz vor Mittag wurde entschieden: Der neue Motor wird in die Ersatzmaschine umgebaut.

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