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Markus Reiterberger: Wie viel Pech kann einer haben?

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger ist vom Pech verfolgt

Markus Reiterberger ist vom Pech verfolgt

In den Superbike-WM-Trainings in Doha hatte Markus Reiterberger nichts außer Problemen, im Rennen setzte sich die Pechsträhne nahtlos fort: Nach sieben Runden musste der Bayer seine BMW S1000RR abstellen.

Markus Reiterberger gehört zu den lebensfrohen, immer fröhlichen Menschen, stets einen lockeren Spruch auf den Lippen. In der Wüste von Katar verging ihm das Lachen, selten sah ich den Youngster so verzweifelt und mit sich hadernd. Dabei trägt er selbst keine Schuld am Doha-Desaster.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit Reiti nach seinem Ausfall im ersten Rennen zusammen.

Markus, was ging kaputt?

Wann?

Im Rennen.

An die Box kam ich, weil der Motor überhitzte. Der Reifen war nach sechs Runden rechts auch schon kaputt. In der Superpole haben wir einen Riss in der Schwinge entdeckt, sie haben wir für das Rennen gewechselt. Das war eine reparierte Schwinge, ich hatte von Anfang schlechte Rundenzeiten und überhaupt kein Gefühl. Letztlich habe ich an 20. Stelle entschieden, dass ich an die Box komme.

Die Motortemperatur zeigt es dir im Dashboard an?

Ja, da hat ab der zweiten Runde alles geblinkt.

Dann musst du aufhören, weil sonst der Motor kaputt geht?

Wir haben die Abmachung im Team, dass man auf einer guten Position liegend zu Ende fährt, egal was ist. Das ist ganz klar, wenn es kaputt geht, geht’s kaputt, und wenn es hält, dann hält’s.

Aber wenn man auf keiner so guten Position liegt wie ich in diesem Fall... die Rundenzeiten waren sowieso schlecht.

Kannst du zusammenfassen, was an diesem Wochenende alles kaputt ging?

Im ersten Qualifying am Freitag hatten wir ein elektronisches Problem, der Schaltautomat oder der Schaltpositionssensor hat einen Fehler verursacht, deshalb konnte ich nicht richtig schalten. Danach wurde das ganze Motorrad zerlegt und wieder zusammengebaut.

Im zweiten Qualifying hat der Motor nur noch bis 8000/min gedreht, aber das war nur ein Stecker, das war nicht das Problem. Wir konnten dann ganz gut arbeiten.

Im dritten Training und der Superpole ging es recht gut – bis mir im Reifen die Luft ausging und die Schwinge einen Riss bekam.

Das sind alles Dinge, die man unter Pech abhaken kann.

Ja, wieder einmal. Da kann niemand was dafür. Den Motor sind wir seit Jerez gefahren, dem hat nie etwas gefehlt. Die Schwinge hatte ich die halbe Saison drin. Die werden ab und zu zum Reparieren geschickt, weil sie oft reißen.

Am Potenzial des Motorrades hast du keine Zweifel? Dein Teamkollege Jordi Torres wurde im Rennen Achter und ist WM-Sechster.

Ich hatte die letzten Jahre so ein gutes Motorrad, das war auch eine BMW. Ich bin überzeugt, dass wenn das Motorrad, das Team und der Fahrer stimmen, dann ist das Bike vielleicht nicht siegfähig, aber nahe am Podium. So wie es der Jordi und auch ich schon gezeigt haben. Momentan fehlt es aber überall.

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