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War Weltmeister Jonathan Rea 2016 wirklich so gut?

Von Kay Hettich
Jonathan Rea war 2016 nicht so dominant wie 2015, wurde aber dennoch überzeugend Weltmeister

Jonathan Rea war 2016 nicht so dominant wie 2015, wurde aber dennoch überzeugend Weltmeister

Als einer von nur vier Piloten in der Geschichte der Superbike-WM konnte Jonathan Rea seinen WM-Titel erfolgreich verteidigen. Der Kawasaki-Pilot war aber nicht derjenige, der die Statistik dominiert.

Als Jonathan Rea mit einem Doppelsieg auf Phillip Island in die Superbike-WM 2016 startete, schien ein erneuter Durchmarsch des Briten bevorzustehen. Doch auch wenn der Kawasaki-Pilot nach 13 Meetings als neuer und alter Weltmeister feststand, spielte Rea insbesondere im letzten Saisondrittel hinter Ducati-Ass Chaz Davies nur die zweite Geige.

Der statistische Vergleich zeigt: Rea war in der vergangenen Saison nicht so dominant wie bei seinem ersten WM-Titel 2015!

Bei identischer Ausgangslage (2015 und 2016 wurden je 26 Rennen ausgetragen) erreichte der Doppelweltmeister zwar dieselbe Anzahl Podestplätze, die Verteilung war jedoch gänzlich anders. 14 Laufsiege 2015 stehen nur neun 2016 gegenüber, die Anzahl zweiter und dritter Positionen dagegen entsprechend höher. Auch fuhr Rea bei seinem zweiten WM-Titel deutlich weniger schnellste Rennrunden.

Besonders gravierend der Unterschied bei den Führungsrunden: 179 Runden in Führung liegend von 2015 stehen bei Rea nur 104 2016 gegenüber. Zum Vergleich: Der WM-Dritte Chaz Davies spulte in der vergangenen Saison 179 Runden in Führung liegend ab, auch Reas Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes kommt auf 170 Runden.

Die meisten Poleposition 2016 erreichte Tom Sykes (8), die meisten Siege Chaz Davies (11). Zweite Plätze erreichte Sykes wie Rea neun an der Zahl, dritte Ränge erreichte Sykes mehr (6) als Rea (6). Bei den schnellsten Rennrunden dominierte wiederum Davies mit zehn gegenüber Rea mit sechs.

Das Erfolgsrezept von Jonathan Rea 2016 war seine Konstanz. Er stand häufiger auf dem Podium als jeder andere (23 Rea zu 20 Sykes), seine schlechteste Rennplatzierung ein vierter Rang im ersten Lauf in Magny-Cours (Sykes P12, Davies P10). Da konnte sich Rea sogar einen Ausfall mehr erlauben als Sykes.

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