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Assen, 1. Quali: Tom Sykes mit Rekord, Bradl gestürzt

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Bei eisigen 8 Grad Außentemperatur beendete Ex-Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) das erste Qualifying der Superbike-WM in Assen als Bester und blieb dabei sogar unter der Zeit der schnellsten Rennrunde.

Die Bestzeiten in Assen:

Schnellste Rennrunde: Jonathan Rea, 2015 auf Kawasaki, 1:35,889 min.

Rundenrekord: Loris Baz, 2014 auf Kawasaki, 1:34,357 min.

Rea setzte sich gleich zu Beginn des ersten Qualifyings am Freitagmorgen an die Spitze, nach der Hälfte der einstündigen Session war seine Bestzeit 1:35,891 min – winzige 0,002 sec über der schnellsten Rennrunde.

5 min vor Trainingsende übernahm Reas kranker Teamkollege Tom Sykes in 1:35,676 min die Führung und blieb bis zur Zielflagge vorne. «Eine schnelle Runde ist kein Problem, wie ich über die Renndistanz zurechtkomme, wird sich zeigen», meinte der Engländer, der seit Wochen an einer mysteriösen Entzündung des Magen-Darm-Trakts leidet und deswegen fünf Kilogramm abgemagert und kraftlos ist.

Hinter Sykes landeten Rea (+0,215 sec) und Ducati-Werksfahrer Chaz Davies (+0,301 sec) auf den Rängen 2 und 3.

Alex Lowes stürzte 4 min vor Schluss und wurde Elfter, während sein Yamaha-Teamkollege Michael van der Mark als Vierter auftrumpfte.

Es war geplant, dass Red Bull Honda die neuen Motoren erst beim nächsten Event in Imola Mitte Mai zum Einsatz bringt, in Assen sollten Nicky Hayden (6.) und Stefan Bradl (14.) mit den gleichen Aggregaten wie in Australien, Thailand und Aragón fahren. Weil Bradl in Aragón einen kapitalen Motorschaden hatte, rückt der Bayer aber schon in Assen mit der Version 17.1 aus.

Pieter Breddels, der Technische Manager des Teams, sagte vor dem Rennwochenende, dass er seinen Piloten auf der Heimstrecke des Teams Top-5-Plätze zutraut – es sieht nicht schlecht aus. Bradl hatte in der letzten Minute einen Ausrutscher am Eingang von Kurve 11 und fiel von Rang 12 auf 14 zurück.

Aprilia-Werksfahrer Lorenzo Savadori verlor die erste Hälfte der Trainingszeit wegen technischer Probleme, der Italiener kam bei seinem Comeback nach der Nackenverletzung in Thailand deshalb nur auf Platz 13.

Teamkollege Eugene Laverty landete zwar fünf Plätze vor ihm, Rang 8 ist für den besten Aprilia-Piloten aber nicht befriedigend.

Jordi Torres brachte die beste BMW auf Platz 9, Markus Reiterbergers Nachfolger Raffaele De Rosa strandete auf Platz 18. Der Italiener wurde ins kalte Wasser geschmissen, er hatte vor Assen keinen Superbike-Test auf der S1000RR.

Der Schweizer Randy Krummenacher (Kawasaki Puccetti) verlor als 16. über 1,7 sec.

Ein weiteres Desaster mit seiner Grillini-Kawasaki erlebte Ayrton Badovini: Weil die ZX-10R nicht richtig lief, schaffte der schnelle Italiener als Letzter nicht einmal die Qualifikation, Teamkollege Ondrej Jezek verlor als Vorletzter 3,365 sec auf die Spitze.

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