Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Assen, 1. Lauf: Rea lässt Ten Kate jubeln

Von Jörg Reichert
Starkes Saisonfinale von Jonathan Rea

Starkes Saisonfinale von Jonathan Rea

Historisches Podium in Assen: Neben Lauf-Sieger Jonathan Rea stehen mit Toseland und Camier zwei weitere Briten auf dem Podest. Desaster für Neukirchner.
Jonathan Rea stand zwar auf der Pole-Position, doch Troy Corser stürmte mit BMW-Power direkt in Führung und auch Leon Camier kam besser vom Startplatz weg als der Honda-Pilot. Nach einem kleinen Techtelmechtel mit Jakub Smrz reihte sich der Pole-Setter als Dritter ein. Max Biaggi, für seine Blitzstarts bekannt, geht als Fünfter in die erste Kurve, Haslam als Sechster. Einen guten Start erwischte auch James Toseland, der sich nach der zweiten Runde bereits auf Platz 5 verbessern konnte. Gand anders dagegen das Ducati-Xerox-Duo: Fabrizio 13, Haga sogar nur 16.!

Während Haslam nicht ins Rennen fand und mit einer ungewöhnlich hohe Fehlerquote in Runde 5 sogar nur noch auf Position 9 zu finden war, machte Corser an der Spitze weiterhin die Pace. Doch Camier und Rea liessen sich nicht abschütteln. In Runde 6 gingen Rea und Smrz an Camier vorbei und machten Jagd auf den immer noch führenden Corser. Aber der Routinier blieb cool und fuhr unbeirrt fehlerlose Runden.

Bei Rennhalbzeit kündigte sich ein spannendes Finale an: Zwischen Rea, der Corser nach mehreren vergeblichen Versuchen just die Führung abluchste, Smrz, Toseland und Camier lagen nur eine 1, 5 Sekunden! Checa und Biaggi folgten mit einer weiteren Sekunde Abstand. Für andere Teilnehmer war das Rennen um Spitzenplätze dafür gelaufen. Haga (12.), Haslam (13.), Guintoli (14.) und Fabrizio (15.) kämpften mit Tom Sykes um Poition 11. Ruben Xaus gab das Rennen nach zwei Stürzen auf.

In den letzten Runden kam Corser in immer grössere Bedrängnis. Zuerst ging Toseland an ihm vorbei, nach heftigem Geraufe auch Camier. Drei Runden vor Schluss lag der BMW-Pilot gar nur noch auf der fünften Position. An der Spitze entwickelte sich derweil zwischen Rea, Toseland und Camier ein Dreikampf um den Sieg. Insbesondere Toseland, der bereits mit Ducati und Honda in Assen gewinnen konnte, präsentierte sich gut aufgelegt und lag kurzzeitig sogar in Führung.
 
Mit 0,7 sec. Vorsprung ging Rea als Führender in die letzte Runde. Toseland musste sich den heftigen Attacken Camiers erwehren und verlor den Anschluss zum 23-Jährigen, der mit seiner Ten Kate-Honda einem sicheren Sieg entgegenfuhr. Toseland rettete sich um 0,143 sec. vor Camier ins Ziel. Für Corser, der das halbe Rennen lang Führungsarbeit leistete, blieb nur der undankbarer fünfte Rang.

Für Max Neukirchner gab es im ersten Lauf nichts zu gewinnen. Beim Start fiel der 27-Jährige auf Position 20 zurück. Nur mühsam machte der Honda-Pilot Plätze gut, eher er in der fünften Runde sogar stürzte. Neukirchner rappelte sich zwar wieder auf und setzte das Rennen fort, doch mit über einer Minute Rückstand wurde er nur als Letzter abgewunken.
 

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