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Johnny Rea fragt sich: Hat Ducati im Winter geblufft?

Von Ivo Schützbach
«Im Winter sah es so aus, als würde Ducati etwas zurückliegen», sagte Superbike-Weltmeister Jonathan Rea aus dem Kawasaki-Werksteam. «Jetzt sind sie diejenigen, die am meisten profitieren.»

2017 gewann Jonathan Rea die ersten fünf Rennen in Folge, insgesamt sieben der ersten acht. In 26 WM-Läufen ging er nur zweimal leer aus, einmal wurde er Dritter – sonst immer Erster oder Zweiter!

Der Saisonstart 2018 verlief vergleichsweise enttäuschend: In Australien und Thailand eroberte der Weltmeister die Plätze 5, 2, 1 und 4. Trotzdem führt Rea die Weltmeisterschaft vor dem Europa-Auftakt am kommenden Wochenende in Aragón zwei Punkte vor Ducati-Werksfahrer Marco Melandri und sieben vor Ducati-Privatier Javier Fores aus dem Barni-Team an.

Während der Wintertests hat Kawasaki dominiert, inzwischen ist klar: Durch die Änderung des technischen Reglements ist die ZX-10RR nicht mehr so überragend.

«Im Winter sah es so aus, als würde Ducati etwas zurückliegen», grübelte Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dass eine private Ducati Dritter in der Meisterschaft ist zeigt, wie stark dieses Motorrad unter den neuen Regeln ist. Ich weiß nicht, ob Ducati geblufft hat. Oder ob sie nur langsam und methodisch gearbeitet haben. Unser Stil ist ein anderer. Erstens bringt es für die Performance etwas, wenn man im Winter schnell ist. Und zweitens hat es einen Marketingwert. Wir schauen immer, dass wir schnell sind. Während des Winters habe ich überall gelesen, dass Ducati strauchelt. Und jetzt sind sie diejenigen, die am meisten profitieren.»

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