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Bedingung für Melandri & Davies: Vorher kein V4-Test

Von Ivo Schützbach
Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, möchte für die Superbike-WM 2019 sein jetziges Fahrerduo Marco Melandri und Chaz Davies behalten. Wie es um die Entwicklung der neuen V4 steht.

«Die Gespräche kommen langsam in die Gänge», meinte Vizeweltmeister Chaz Davies zu seinen Vertragsverhandlungen für 2019. Bei ihm und allen anderen Spitzenfahrern endet der Vertrag nach dieser Saison. «Wir diskutieren, was die Vorstellungen von Ducati sind und ob ich in ihren Plänen für 2019 eine Rolle spiele. Im Moment gebe ich 100 Prozent mit der V2, danach wäre der logische Schritt, mit der V4 weiterzumachen – aber dazu kann ich nichts sagen. Jeder Fahrer hört sich bei anderen Werken um, da bin ich keine Ausnahme. Gleichzeitig ist mir aber klar, dass ich bei Ducati gut aufgehoben bin. Sie glauben an mich und ich an sie. Aber niemand von Ducati spricht mit mir über ihre Zukunftspläne, das wird innerhalb des Managements besprochen. Ich konzentriere ich mich auf meinen aktuellen Job.»

Gigi Dall’Igna ist als General Manager Ducati Corse der Chef aller Rennsportaktivitäten des Herstellers aus Bologna. SPEEDWEEK.com sprach mit ihm über die Zukunft.

Gigi, willst du 2019 mit Marco Melandri und Chaz Davies weitermachen?

Wir werden bald mit den Fahrern reden. Ich würde gerne mit ihnen weitermachen, wir haben mit beiden gute Ergebnisse erobert. Kontinuität ist einer der Schlüssel zum Erfolg im Rennsport. Also ja.

Wann werden Melandri und Davies zum ersten Mal die neue V4 testen?

Wir stecken mitten in der Entwicklung. Ich gehe davon aus, dass sie gegen Saisonende testen. Das hängt aber von den Ergebnissen und der Vertragssituation ab. Bislang haben wir weder darüber gesprochen, noch etwas ausgemacht.

Wir haben ein gutes Entwicklungsprogramm mit dem neuen Motorrad, das ist das Wichtigste. Bislang sind wir auf keine größeren Probleme gestoßen.

Momentan arbeiten wir an dem Motorrad für die Superbike-WM. Doch für uns sind auch die nationalen Meisterschaften wichtig, wir werden dafür sobald wie möglich Motorräder zur Verfügung stellen.

Wie sehr ist Michele Pirro in die Entwicklung der V4 eingebunden?

Er ist ein wichtiger Testfahrer von Ducati, seine Hauptaufgabe ist aber MotoGP. Wobei Superbike für ihn auch wichtig ist, er fährt die Italienische Meisterschaft und fuhr in der Vergangenheit auch schon Rennen in der Superbike-WM.

Er ist das Motorrad dieses Jahr schon zwei- oder dreimal gefahren und wird das auch in Zukunft tun.

Planst du für 2019 auch mit Superbike-Testfahrer Lorenzo Zanetti?

Er ist Teil unseres Entwicklungsteams und hat zuletzt in Mugello getestet. Über seine Rückmeldungen bin ich sehr glücklich. Möglich, dass wir mit ihm weitermachen – das Programm ist noch nicht fixiert. Ich habe ihn vorher kaum gekannt, er erledigt einen guten Job.

Welche Erwartungen hast du an die V4?

Das ist ein wichtiges Motorrad für Ducati, natürlich wollen wir damit gewinnen.

Yamaha hat im dritten Jahr mit der neuen R1 noch kein Rennen gewonnen und Ducati hat mit der Panigale auch zweieinhalb Jahre gebraucht.

Es kann halt nur einer gewinnen, das ist nicht einfach. Wir müssen dafür arbeiten, um mit der V4 zu gewinnen.

Entwickelt ihr auch weiterhin die aktuelle V2?

Wir wollen gewinnen, also müssen wir entwickeln. Die Fahrer werden während der Saison neues Material bekommen. In Imola haben wir neue Motorenteile probiert, wir wollen noch mehr in dieser Richtung machen.

Besteht eine Chance, Chaz Davies für 2019 in einem MotoGP-Team unterzubringen?

Wir haben nicht mit ihm darüber geredet.

Er hat auch nicht danach gefragt?

Nein.

Ist es vorstellbar, dass ihr dieses Jahr in der MotoGP- oder Superbike-WM erneut eine Teamorder ausgebt?

Für die Hersteller sind die Meisterschaften sehr wichtig.

Du sagst nicht nein?

Nein.

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