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Eugene Laverty spekuliert auf Platz im Kawasaki-Team

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty hat seit 2013 nichts gewonnen

Eugene Laverty hat seit 2013 nichts gewonnen

Nur wenn Tom Sykes von Kawasaki zu Yamaha wechselt, nimmt das Transfer-Karussell in der Superbike-WM richtig Fahrt auf. Eugene Laverty glaubt, dass er mit dem richtigen Motorrad immer noch siegen kann.

Der dreifache Superbike-Weltmeister Jonathan Rea wird seinen Vertrag mit dem Kawasaki-Werksteam um zwei Jahre verlängern und bis Ende 2020 bei den Grünen bleiben, nachdem sich in der MotoGP-Klasse nichts für ihn ergab.

Bei Teamkollege Tom Sykes deutet alles darauf hin, dass er Kawasaki nach neun Jahren verlassen und zu Yamaha wechseln wird – obwohl ihm Kawasaki eine Offerte für die kommenden zwei Jahre unterbreitete.

Seilt sich Sykes zu Yamaha ab, der Engländer glaubt, dass die R1 besser zu seinem Stop-and-Go-Fahrstil passt und er mit ihr erfolgreicher sein kann als mit der ZX-10RR, steht der jetzige Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark bei Kawasaki oben auf der Wunschliste. «Wenn man so ein Angebot bekommt, muss man es annehmen», sagt der Doppelsieger von Donington Park.

Doch auch Eugene Laverty (32) rechnet sich Chance bei Kawasaki aus. «Hätte 2016 Tom Sykes seinen Vertrag nicht verlängert, wäre Eugene zum Zug gekommen», verriet Bruder und Manager John Laverty.

Eugene, der 2013 hinter Sykes auf Aprilia Vizeweltmeister wurde und in 138 Superbike-Rennen 33 Podestplätze und 13 Siege eroberte, ist überzeugt davon, nichts von seinen Qualitäten verloren zu haben. Doch zwei erfolglose MotoGP-Jahre auf nicht konkurrenzfähigen Maschinen haben an seinem Selbstvertrauen genagt, in eineinhalb Superbike-Jahren mit Milwaukee Aprilia schaffte er es nie aufs Podest. Für das beste Saisonergebnis 2018 (Platz 5) sorgte Teamkollege Lorenzo Savadori.

«Ich habe seit vier Jahren keine guten Ergebnisse, das muss sich ändern», hielt Laverty im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Ich will wieder gewinnen, dafür brauche ich das bestmögliche Paket. Das Motorrad spielt dabei eine wichtige Rolle, der technische Level in der Superbike-WM ist unglaublich hoch.»

Glaubst du, dass dich die Verantwortlichen der Hersteller nach vier schlechten Jahren nach wie vor als Topfahrer sehen? «Das muss ich mit Resultaten beweisen», weiß der Nordire. «In Australien und Thailand hatte ich eine gute Pace, dann kam die Verletzung. Es interessiert niemanden, dass ich vor fünf Jahren WM-Zweiter wurde. Alles was ich tun kann, ist den Leuten Daten zeigen, die belegen, dass der Fahrer von damals Mist war, verglichen mit dem Eugene Laverty von heute. Verglichen mit heute fuhr ich damals wie ein Anfänger. Verrückt, dass dieser Typ Vizeweltmeister wurde. Es ist schwer zu akzeptieren, dass ich heute viel besser bin und nicht um den WM-Titel kämpfe.»

Sollte Milwaukee-Teamchef Shaun Muir für 2019 von Aprilia auf Ducati umsteigen, ist der Verbleib im Team eine reizvolle Möglichkeit. Laverty: «Wie viele Motorräder haben die letzten Jahre Rennen gewonnen? Kawasaki und Ducati. Und in Donington Yamaha. Die Frage ist nur, wie gut die neue Ducati V4 sein wird. Aber ich bin mir sicher, dass Ducati bis zum Saisonstart auf Phillip Island ein konkurrenzfähiges Paket schnüren wird.»

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