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Jonathan Rea (2./Kawasaki): «Fuhr nur mit 60 Prozent»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea holte das bestmögliche Ergebnis heraus

Jonathan Rea holte das bestmögliche Ergebnis heraus

Nach der Niederlage gegen Ducati-Star Álvaro Bautista fühlt sich Weltmeister Jonathan Rea nicht gedemütigt. «Das Rennen war super langweilig», sagte der Kawasaki-Star.

Das erste Saisonrennen der Superbike-WM 2019 auf Phillip Island war ein Paukenschlag. So dominant wie Ducati-Pilot Álvaro Bautista den Sieg einfuhr, sah man auch den vierfachen Weltmeister Jonathan Rea nur selten ein Rennen gewinnen.

Doch von Frust ist beim Kawasaki-Star nichts zu spüren, dabei kreuzte er 15 sec hinter dem Spanier die Ziellinie, hatte selbst aber nur ein Mini-Polster auf die Yamaha-Piloten Marco Melandri und Alex Lowes – und Reas Teamkollege Leon Haslam überholte Rea vor seinem Sturz mehrfach.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärt der erfolgsverwöhnte Jonathan Rea, warum er vom Rennergebnis nicht enttäuscht ist und was er vom weiteren Rennwochenende in Australien erwartet.

Jonathan, Platz 2 klingt gut, aber bist du glücklich, wie das Rennen verlief?

Ich bin mit dem Rennen absolut zufrieden. Wenn ich zurückblicke, wie sich seit Montag alles entwickelt hat, konnte ich nicht mehr Platz 2 erwarten und das habe ich geschafft. Das Hauptziel war, die Reifen bis zum Finish zu konservieren und ins Ziel zu kommen. Jetzt haben wir Daten von 22 Rennrunden und können versuchen, für die Rennen am Sonntag Verbesserungen zu finden.

Das Rennen war super-langweilig, ich fuhr das gesamte Rennen mit angezogener Handbremse. Ich habe nur auf die Reifen geachtet und fuhr sanft und vorsichtig – letztes Jahr sind mir hier die Reifen eingegangen. Deshalb war durchkommen Priorität.

Die Reifen haben zum Glück bis zum Schluss gehalten, für Platz 2 musste ich hohe 1:31 min bis 1:32 min fahren. Phillip Island ist immer wieder bizarr. Wenn man sich die Rundenzeiten in der Superpole anschaut, schöpfen wir unsere Möglichkeiten gefühlt nur zu 60% aus. Hier ist es einfach so, dass die Reifen extrem beansprucht werden.

Trifft es Kawasaki besonders hart oder alle Piloten gleich?

Ich denke mehr oder weniger alle Piloten müssen auf die Reifen aufpassen. Hinter mir hätten wahrscheinlich alle schneller fahren können, taten es aber nicht. Alle mussten wie ich reifenschonend fahren und kamen hinter mir ins Ziel.

Dein Teamkollege Leon Haslam überholte dich mehrfach. War seine Performance überraschend für dich?

Nein, überhaupt nicht – auch weil Phillip Island eine seiner besten Rennstrecken ist. Er hat hier schon Siege eingefahren. Vergleicht man unsere Daten, sieht man wie stark er ist; wo er Vorteile hat und wo ich.

Rennsieger Bautista führte zeitweise 16 sec vor dir, im Ziel waren es 15 sec!

Im Sprintrennen wird es anders aussehen. Im zweiten Hauptrennen... mal sehen, es ist ein Pokerspiel. Ich könnte viel schneller fahren, das zeigten unsere Rennsimulationen, aber es gibt keine Garantie, dass ich es dann bis ins Ziel schaffe. Die Meisterschaft ist lang. Für mich ist wichtiger, das erste Meeting gesund und mit möglichst vielen Punkten zu beenden. Meine Taktik wird am Sonntag dieselbe sein: Das Rennen beenden und Punkte mitnehmen.

Erwartest du Ducati auch in Thailand und anderen Rennstrecken so stark?

Ja, absolut. Sie werden überall schnell sein, ich selbst werde aber auch stärker sein. Erst sobald wir wieder in Europa sind, geht es für mich richtig los.

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