BMW-Revolution erst im Mai: Trotzdem Fortschritte?
Tom Sykes
Weil die Entscheidung pro Superbike-WM letztes Jahr erst spät fiel, war vor dem Saisonbeginn Ende Februar in Australien klar, dass BMW anfänglich mit einem Leistungsmanko zu kämpfen haben wird. Trotzdem schaffte es Tom Sykes in Australien und Thailand, sich für die zweite Startreihe zu qualifizieren, in den vier Hauptrennen brauste der Engländer immerhin zweimal in die Top-9.
Nach dem Europa-Auftakt am kommenden Wochenende in Aragon wird es BMW erlaubt sein, die erste große Motorausbaustufe zu bringen, welche deutlich mehr Leistung haben wird. Bei den bisherigen Rennen zeigte sich: In Kurven ist BMW mit dem neuen Motorrad schon jetzt Weltklasse, nur in der Beschleunigung und an Topspeed mangelt es.
Neben Aragon müssen die beiden BMW-Piloten Sykes und Markus Reiterberger auch Assen eine Woche später noch mit diesem Nachteil überstehen, für Imola Mitte Mai gibt es dann den neuen Motor.
«Wir haben für Aragon trotzdem einige Neuerungen im Gepäck, mit dem Ziel, der Konkurrenz wieder einen kleinen Schritt näher zu kommen», sagte BMW-Motorsport-Direktor Marc Bongers.
Teamchef Shaun Muir ergänzte: «Wir freuen uns auf den Einsatz weiterer Upgrades, im Bereich Aerodynamik, an denen wir seit den letzten Rennen in Thailand gearbeitet haben. Das gesamte Team hat ganze Arbeit geleistet, um die Fahrzeuge und all das Equipment für die ersten Rennen in Europa vorzubereiten. Wenn das Wetter passt, können wir hoffentlich den Abstand auf die Top-4 verringern.»
«Ich war auf dieser Strecke in der Vergangenheit gut unterwegs und hoffe, dass wir aufgrund des Layouts des Kurses mit der BMW S1000RR sehr konkurrenzfähig sein können», hielt Sykes fest. «Auf dem größten Teil der Strecke sind wir mit unserem Fahrwerk sehr gut aufgestellt. Das einzige Fragezeichen steht hinter unserer Performance auf der langen Gegengerade. Das gesamte BMW-Team leistet einen herausragenden Job. Man muss bedenken, dass wir während der Rennwochenenden noch viel Testarbeit leisten. Der Plan ist, genau so weiterzumachen und die Rennen zu genießen. Der Rest wird in nicht allzu ferner Zukunft automatisch kommen.»