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Max Neukirchner: «Schmitter hat das richtig gemacht»

Von Ivo Schützbach
Magere 90 Minuten Vorbereitungszeit hatte Dominic Schmitter auf der Yamaha R1 vor der Superbike-WM in Misano an diesem Wochenende. Wie Riding-Coach Max Neukirchner die Leistung des Schweizers beurteilt.

Mit 3,487 sec Rückstand auf die Bestzeit von Michael van der Mark (Pata Yamaha) beendete Wildcard-Fahrer Dominic Schmitter aus dem Team iXS Racing powered by YART den ersten Trainingstag der Superbike-WM in Misano.

«Ich liege im Plan», meinte der 25-Jährige. «Das erste freie Training war dazu da, mich auf das Motorrad und die Strecke einzuschießen. Wenn wir uns FP2 anschauen, dann lag ich vor Kiyonari auf der Honda. Ich war der Einzige, der sich stark verbessert hat – klar, wir hatten ja kaum Kilometer auf diesem Motorrad. Nach drei Jahren wieder auf dieser Strecke mit neuem Asphalt zu fahren, war fast wie eine neue Strecke für mich. Ich stehe dort, wo ich gedacht habe. 3,4 sec von der Weltspitze weg, mit einem Motorrad, das ich kaum gefahren bin – die anderen haben hier alle vorab getestet.»

«Zählen tut es erst am Samstag im Qualifying», weiß der Schweizer. «Ich bin mir sicher, da geht noch einiges.»

«Es ist überall Potenzial da, um schneller zu fahren», hielt Schmitters Riding-Coach Max Neukirchner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir haben bereits etwas am Motorrad gefunden, damit Richtungswechsel deutlich schneller gehen sollten. Bei den Richtungswechseln merkt man auch seine lädierte Hand – das geht nicht so fix, wie wenn er 100-prozentig fit wäre. Man muss aber auch sehen: Er fuhr mit diesem Paket 90 Minuten in Rijeka, das war nur ein Roll-out. Dominic kam mit dem Motorrad und null Erfahrung nach Misano. Und dann ist da noch der Hintergedanke, dass Feierabend ist, wenn du einen Sturz hast. Er hat das richtig gemacht und ist es langsam angegangen, um das Gefühl zu finden. Vom ersten zum zweiten Training hat er sich gesteigert, nicht wie Kiyonari, der um 0,7 sec langsamer wurde. Ich bin mir sicher, dass er sich am Samstag erneut steigert. Das ist nun mal ein hartes Feld, das ist die WM.»

Macht es Sinn, mit gerade verheilter, mehrfach gebrochener Gashand und einem neuen Motorrad in der Weltmeisterschaft anzutreten? «Das stand halt alles so fest», erklärte Neukirchner. «Natürlich wäre es viel schöner gewesen, wenn er sich nicht verletzt hätte und vielleicht sogar vorher in Misano hätte testen können. Aber der Termin und das Budget standen, was willst du dann machen? Es geht besser, aber jetzt sind wir hier und müssen das Beste daraus machen.»

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