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BMW-Teamchef Muir: «Werden keine Zeit mehr vergeuden»

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty (li.) mit Teamchef Shaun Muir

Eugene Laverty (li.) mit Teamchef Shaun Muir

Den neuen Motor für die Superbike-WM 2020 wird BMW erstmals bei den Tests in Jerez Ende Januar einsetzen. Teamchef Shaun Muir formuliert für die nächste Saison eindeutige Ziele.

Das BMW-Werksteam bestritt den letzten Test vor der Winterpause in Jerez mit der gleichen Motorkonfiguration wie das SBK-Finale 2019 in Katar. Den neuen Motor bekommen Tom Sykes und Eugene Laverty erst Ende Januar beim dritten Wintertest in Jerez, danach folgen noch je zwei Testtage in Portimao und auf Phillip Island, bevor am letzten Februar-Wochenende in Australien die Weltmeisterschaft 2020 beginnt.

2019, im ersten Jahr mit der neuen S1000RR, eroberte Sykes vier Podestplätze sowie eine Pole-Position und wurde WM-Achter. Für nächste Saison trauen zahlreiche Experten dem bayerischen Hersteller einen deutlichen Schritt nach vorne zu.

Teamchef Shaun Muir geht davon aus, dass BMW 2020 immer in die Top-5 fährt und regelmäßig Podestplätze erobert. «Ich werde aber keine Vorhersagen treffen wie mit BMW 2016 sowie Aprilia 2017 und 2018», schmunzelte der Engländer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Shaun Muir Racing und BMW haben die gleichen Ziele, diese verfolgen wir mit Nachdruck. Mit dem, was wir 2019 erreicht haben, sind wir auf Kurs. Wir hatten dieses Jahr keine Daten zur Verfügung, für kein Rennen. Das wird nächste Saison anders sein. Würden wir das Rennen in Australien von diesem Jahr mit unserem heutigen Wissen bestreiten… Jetzt haben wir Daten und wissen was funktioniert. Wir werden den Test vor dem ersten Rennen nicht mehrt damit vergeuden müssen, eine Abstimmung zu finden. Stattdessen können wir Sykes genau das hinstellen, was er möchte.»

2020 sind BMW und Ducati mit ihren Motorrädern im zweiten Jahr, Kawasaki und Yamaha treten mit Evolutionen ihrer bisherigen Maschinen an. Wirklich neu ist nur die Triple-R von Honda.

«Alles, was ich über dieses Motorrad weiß, habe ich auf der Eicma gesehen», grübelte Muir. «Dort zeigten sie einen Motorschnitt, dieser Motor wird mit Sicherheit sehr stark sein. Du musst die Leistung aber auch über die Pirelli-Reifen auf den Asphalt bekommen. Ob ihnen das gelingt, ist die Frage. Was nützen Tests in Japan bei anderen Temperaturen, ohne Elektronik und so weiter?»

Zum ersten Mal misst sich Honda mit seinen Werksfahrern Bautista und Haslam voraussichtlich am 21. Januar während des Jerez-Tests mit der Konkurrenz.

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