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So knapp stand die Superbike-WM 2020 vor dem GAU

Von Kay Hettich
Scott Redding und Jonathan Rea kämpften bis Estoril um die Weltmeisterschaft

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Wegen der Corona-Pandemie war die Durchführung der Superbike-WM 2020 ein Balanceakt. Nun gibt die Dorna als Promoter der seriennahen Weltmeisterschaft zu, dass das Meeting in Magny-Cours kurz vor der Absage stand.

Die Superbike-WM war eine von wenigen internationalen Rennserien, die die Saison 2020 planmäßig beginnen konnte. Doch während Ende Februar in Australien auf Phillip Island der Saisonauftakt durchgeführt wurde, breitete sich das neuartige Corona-Virus immer schneller aus. Immer mehr Länder verhängten Einreiseverbote und Reisebeschränkungen, zum Beispiel die Pflicht zur Quarantäne.

Schnell wurde klar, dass die Weiterreise nach Katar zum zweiten Meeting unmöglich sein würde. Die Dorna organisierte die Heimreise aller Beteiligten und unterbrach die Weltmeisterschaft. In den nächsten Wochen hagelte es Absagen und Verschiebungen, erst ab Juni wurde es konkreter, wie und wo die Saison 2020 stattfinden kann. Am ersten August-Wochenende wurde die Meisterschaft fortgesetzt.

Heute wissen wir: Alle Meetings des Corona-Kalenders wurden durchgeführt; im Paddock der Superbike-WM gab es nicht einen Verdachtsfall. Aber nur bei zwei von sieben Meetings war eine stark limitierte Anzahl von Zuschauern erlaubt: In Portimão 250, in Magny-Cours 3000.

Dorna-Manager Gregorio Lavilla gibt rückblickend einen Eindruck, wie schwer die Saison zu bewältigen war – und wie knapp man vor der Absage weiterer Veranstaltungen stand.

«Es war nicht leicht, unser Ziel zu erreichen», sagte der ehemalige Rennfahrer gegenüber der offiziellen Website der Superbike-WM. «Im Laufe des Jahres gab es viele Unsicherheiten. Am Anfang ging es darum herauszufinden, welche Rennstrecken überhaupt bereit waren, eine Veranstaltung durchführen. Außer Portimão und Magny-Cours fanden die Meetings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Umsetzung einer Weltmeisterschaft ist für eine Rennstrecke nicht einfach, wenn man keine Eintrittsgelder einnehmen kann.»

«Dann mussten wir ein umsetzbares Protokoll aufstellen und sicherstellen, dass die Mobilität aller Teams und Beteiligten möglich ist. Wir brauchten Ausnahmegenehmigungen für Personen außerhalb des Schengen-Raums», erzählte der Spanier weiter. «Wir wussten jedoch nicht, ob diese speziellen Berechtigungen ausreichen würden, da sich täglich alles änderte – ein Zweifel blieb immer. Zum Beispiel am Wochenende vor Magny-Cours gab es eine Änderung der Einschränkungen, die das Meeting unmöglich gemacht hätten – dabei waren die Teams bereits unterwegs. Das war eine schreckliche Situation. Die Saison war sehr stressig. Ich war erleichtert, als sie vorbei war.»

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