BMW: Scott Redding sagt, was besser werden muss
Scott Redding
In Assen holte Loris Baz als Sechster im ersten Hauptrennen das bislang beste Ergebnis für das deutsche BMW-Team Bonovo action in der Superbike-WM. Scott Redding sorgte als Fünfter im zweiten Hauptrennen für das beste Resultat des deutschen Herstellers in dieser Saison – ermöglicht durch Stürze von Rea und Razgatlioglu.
Um den Schwung und positiven Trend nach Estoril mitzunehmen, wo am kommenden Wochenende der dritte SBK-WM des Jahres stattfindet, testete Bonovo action am 11. Mai einen Tag mit Baz und Eugene Laverty in Oschersleben.
Das Team Shaun Muir Racing mit Redding und Michael van der Mark testet am heutigen Montag einen halben Tag in Portimao; die Engländer haben seit dem Brexit in Portugal ihren EU-Außenposten.
«In Assen konnte ich wenigstens die Gruppe sehen, die ums Podium kämpfte», erzählte Redding. «Mit der Position war ich zufrieden, aber wir lagen weit hinten. Ich muss einen Schritt machen, damit ich im Qualifying weiter nach vorne komme. Wenn ich dabei bin, kann ich auch die Pace mitgehen. Zumindest so lange, bis mein Hinterreifen nachlässt. In meiner momentanen Lage kann ich nicht ans Reifenschonen denken, ich muss schauen, wie ich so lange wie möglich mithalten kann. Ich muss jede Runde 100 Prozent geben, um dort zu sein, wo ich jetzt bin. Mal sehen, wie wir in Estoril dastehen.»
Allen bei BMW ist bewusst, dass der Anschluss zur Spitze bislang nicht gelungen ist – die Propellermarke steht als einzige in dieser Saison noch ohne Podestplatz da. Gleichzeitig sagen aber die Techniker wie Fahrer, dass das vorhandene Potenzial der M1000RR nicht ausgeschöpft wird. Der Portimao-Test soll diesbezüglich Fortschritte bringen; Bonovo-Teammanager Michael Galinski hat sich nach dem Oschersleben-Test bereits zuversichtlich geäußert.
«Uns fehlt es überall ein bisschen», bemerkte Redding. «Ich gebe alles, deshalb ist es so hart für mich. Das Motorrad verhält sich nicht immer konstant, ich bin in einem kleinen Fenster unterwegs, in dem es gut arbeitet. Aber wir machen Fortschritte. Das Qualifying, der Start und die erste Runde sind ein wichtiger Faktor. Ganz am Schluss steht dann die Haltbarkeit des Hinterreifens. Bei den Starts müssen wir besser werden, momentan geht es für alle BMW-Fahrer nach hinten. Ich muss im Qualifying besser werden, Baz war in Assen schneller als ich. Im technisch anspruchsvollen Teil in Assen waren wir ganz gut, das können wir hoffentlich nach Estoril mitnehmen. Wenn du 0,2 sec in einem Sektor verlierst, ist das okay. Sind es 0,5 sec, wird es lächerlich. Wir müssen nur einen kleinen Schritt machen.»