Test in Portimão: Womit sich BMW beschäftigt hat
Scott Redding
Seit dem Brexit hat das britische SMR-Team einen zweiten Teamsitz in Portugal. Da die Rennstrecken Portimão und Estoril im Kalender der Superbike-WM 2022 stehen, sowie Aragón und Barcelona in Spanien, bietet sich ein Außenposten auf der iberischen Halbinsel an.
Weil wenige Tage vor einem SBK-Event nicht auf der jeweiligen Rennstrecke getestet werden darf, legte das BMW-Team am Montag einen halben Testtag in Portimão ein, um anschließend direkt nach Estoril zum dritten Saisonmeeting in Estoril zu wechseln. Im Idealfall soll sich der Test bereits am kommenden Wochenende in starke Ergebnisse ausbezahlen.
Von den Testergebnissen profitieren beide BMW-Teams in der Superbike-WM 2022. Bonovo action hatte mit Eugene Laverty und Loris Baz bereits am 11. Mai in Oschersleben verschiedene Dinge ausprobiert. Ein Schwerpunkt waren die Starts.
«Wir hatten einen strikten Testplan, der auf bessere Starts durch neue Teile ausgerichtet war», erzählte Teamchef Shaun Muir. «Wir probierten auch Material, um die Balance der Bikes im Zusammenspiel mit dem Set-up und der Elektronik zu verbessern. Wir setzten auch Tests mit der Kupplung fort, womit das Team von Michael Galinski in Oschersleben begonnen hatte. Beim Fahrwerk standen verschiedene Gabelbrücken und Drehpunkteinstellungen auf der Liste.»
Die Aufgaben der beiden Werkspiloten Scott Redding und Michael van der Mark waren ungleich verteilt. «Sie hatten dasselbe Material, aber für Michael war es ein zweigleisiger Test», erklärte der Engländer. «Man darf nicht vergessen, dass er seit Dezember bis Assen kein Motorrad gefahren ist. Ihm fehlt es definitiv an Rennrunden, und das müssen wir versuchen, auszugleichen. Bei ihm ging es um mehr Zeit auf dem Motorrad, und bei Scott um Zeit für Abstimmungsarbeit.»