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Neue Rennstrecke in den USA: Chance für SBK-Rückkehr?

Von Günther Wiesinger
So soll der Flatrock-Circuit aussehen

So soll der Flatrock-Circuit aussehen

Eingefleischte Superbike-Fans hoffen auf eine Rückkehr der seriennahen Weltmeisterschaft nach Laguna Seca, aber im US-Bundesstaat Tennessee entsteht derzeit eine neue und spektakuläre Motorsport-Arena.

Der neue Besitzer des neuen MotoGP-Teams Trackhouse Aprilia, Justin Marks, will bei seinem neuen Rennstall renommierte amerikanische Sponsoren wie Anheuser-Busch, Coca Cola oder Jockey vom Mitmachen bei der weltweiten MotoGP-WM überzeugen. Dazu würde er gern einen weiteren US-GP sehen, zumal in der Vergangenheit mehrmals drei US-Events im Jahr stattfanden – in Texas, Indy und Laguna Seca. Und eines Tages will er auch wieder einen amerikanischen MotoGP-Fahrer erleben, obwohl sich momentan niemand anbietet. Joe Roberts kam in der Moto2-WM auch nicht über den 13. Gesamtrang hinaus.

Der «WeatherTech Raceway Laguna Seca» (11 Kurven, Länge: 3,6 km) mit der berühmten Corkscrew wurde im Frühjahr modernisiert und umgebaut, aber weil der Promoter die Dorna-Gebühren regelmäßig schuldig blieb, gastierte die MotoGP dort zuletzt 2013, bei der Superbike-WM war nach 2019 Schluss.

Deshalb rückt eine neue Rennstrecke in den Fokus von Marks, dessen Firma «Trackhouse Entertainment Group» ihren Sitz in Nashville hat. Er blickt mit Neugier und Interesse auf das neue Projekt von Ing. Hermann Tilke, der momentan am Design für den Flatrock Motorsports Park im Bundesstaat Tennessee arbeitet.

Diese Rennstrecke wird aus einem 5,631 km langen «Club Circuit» für private Mitglieder bestehen und dazu eine 4,296 km lange Variante aufweisen, die für FIM-Wettbewerbe (MotoGP, Superbike-WM) homologiert werden. Von der FIA soll sie den Grade-2-Standard für alle Autorennen mit Ausnahme der Formel 1 erhalten.

Die neue Motorsport-Arena soll 2024 eröffnet werden und sogar eine 9,493 km lange Rennstrecke mit einer 30-Grad-Steilwandkurve und nicht weniger als 34 (!) Kurven aufweisen. Zum Vergleich: Der Circuit of the Americas (COTA) in Austin/Texas hat 21 Kurven zu bieten. Auch der COTA wurde übrigens vom deutschen Rennstreckenarchitekt Hermann Tilke designt.

Der Circuit in Flatrock liegt in Rockwood, Tennessee, nahe an der Interstate I-40, rund 112 km westlich von der Stadt Knoxville entfernt.

Die Bauarbeiten an der Piste in Flatrock haben im August begonnen. Die erste Asphaltschicht soll noch vor dem Jahreswechsel aufgebracht werden. Die zwei weiteren Belagsschichten sind für das Frühjahr 2024 vorgesehen.

Der Flatrock Motorsports Park wird über ein Clubhaus und ein Restaurant verfügen, in einer weiteren Ausbauphase sollen dort ein Hotel, eine Brauerei, ein Einkaufszentrum und ein Amphitheater für Live-Konzerte und andere Events entstehen. Dazu wird eine Karting-Bahn gebaut.

«Die Bauarbeiten sind durch starke Regenfälle beeinträchtigt worden, durch extreme Hitze und einige weitere Hindernisse», erklärte Flatrock-Gründer Rusty Bittle. «Aber das Team hat allen Widrigkeiten standgehalten bei den Bemühungen, eine der spektakulärsten Strecken auf der ganzen Welt entstehen zu lassen.»

Nachsatz von Rusty Bittle: «Wir blicken mit Stolz und Zufriedenheit auf das Erreichte, sind uns aber bewusst, dass noch viel zu erledigen ist. Aber wir kommen jenem Tag immer näher, an dem wir die ersten Rennfahrzeuge hier in Flatrock auf der Piste sehen werden. Bis zu diesem Tag werden wir unermüdlich gemeinsam anpacken.»

Aber in jüngerer Vergangenheit schickte die Dorna vor einem MotoGP-Event gern die Superbike-WM vor, um eine neue Rennstrecke auf die Probe zu stellen – zum Beispiel Buriram in Thailand oder Mandalika in Indonesien. Als Zugpferd für einen SBK-Event könnte der populäre BMW-Werkspilot Garrett Gerloff aus Texas dienen.

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