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Evo-Regeln 2015: Suzuki droht mit Ausstieg

Von Ivo Schützbach
Nach und nach fügen sich die Puzzle-Teile zum zukünftigen Reglement der Superbike-WM zusammen. Honda, Yamaha und Suzuki weisen auf die Gefahr von zu viel Seriennähe hin.

Beschlossen sind für das Superbike-Reglement 2015 erst zwei Dinge: Kein Motorrad darf in der Serienversion mehr als 40.000 Euro inklusive Steuer kosten, und es wird nicht mehr so viel Tuning erlaubt sein.

Verbindliche Beschlüsse gibt es keine, die Hersteller diskutieren seit Monaten mit WM-Vermarkter Dorna und dem Motorrad-Weltverband FIM über Details. Ein ursprünglich für Aragón angesetztes Treffen des Hersteller-Bündnisses MSMA wurde auf unbestimmt verschoben.

Intensiv haben sich mit dem Thema Evo bisher nur Bimota, BMW, Ducati und Kawasaki befasst, von ihnen sehen wir in der Weltmeisterschaft 2014 Motorräder nach diesem seriennäheren Reglement. Aprilia, EBR, Honda, MV Agusta und Suzuki treten diese Saison ausschließlich in Superbike-Konfiguration an.

«So lange es kein Reglement für 2015 gibt, werden wir null in die Entwicklung eines Evo-Bikes investieren», unterstrich Crescent-Suzuki-Teamchef Paul Denning im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Sollten die Regeln gleich sein wie dieses Jahr, dann kann Suzuki nicht mitfahren. Punkt. Dasselbe gilt für Honda, Yamaha. Mit diesen Regeln ist es unmöglich für uns, konkurrenzfähig zu sein. Die Dorna weiß das. Ich hoffe, dass die Regeln mehr in Richtung der Britischen Meisterschaft gehen, wo es eine hervorragende Kostenkontrolle und -reduktion gibt. Trotzdem ist genügend Tuning erlaubt, damit alle Bikes konkurrenzfähig sind.»

Was zukünftig geändert werden darf

Anfang Januar 2014 veröffentlichten wir, wie das zukünftige Reglement aller Voraussicht nach aussehen wird. Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick: Das Chassis-Reglement bleibt wie gehabt; die Position des Motors, der Schwinge, der Hinterradfederung und der Sitz der Umlenkung müssen wie am Serienmotorrad sein. Der Hauptrahmen sowie die Schwinge dürfen versteift werden.

Für Bremsen und Federelemente gibt es einen Kostendeckel, für die Elektronik ebenfalls. Die Entwicklung bleibt aber grundsätzlich frei.

Das Motoren-Reglement ist vergleichbar mit jenem in der Supersport-WM. Am Zylinderkopf dürfen in gewissem Rahmen leistungssteigernde Maßnahmen vorgenommen werden, das ist im 2014er-Evo-Reglement verboten. Die Airbox muss Standard sein. Pro Fahrer und Saison sind maximal acht Motoren erlaubt.

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