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Rennfahrer-Kinder: Machen sie wirklich langsamer?

Von Ivo Schützbach
5/6 der Familie Guintoli

5/6 der Familie Guintoli

Enzo Ferrari hat einst gesagt, jedes Kind mache den Fahrer eine Sekunde pro Runde langsamer. Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli kann darüber nur lachen – er hat vier Mädchen.

Zahlreiche Weltmeister haben die Behauptung des weltberühmten Enzo Ferrari inzwischen widerlegt. «Ich kenne den Spruch von ihm, aber das mochte zu einer Zeit gepasst haben, als die Rennen wirklich gefährlich waren», sagt Superbike-Champion Sylvain Guintoli, verheiratet mit Caroline und Vater von vier Kindern.

Der Franzose versichert sogar, dass ihn seine Familie schneller macht: «Das ist eine Frage der Stabilität, das Schlüsselwort in meinem Leben. Als ich jung war, fehlte mir alles: Team, Motorrad, Familie und ich war instabil. Nach der Heirat mit Caroline wurde vieles besser und mit den Kindern noch mehr. Mit der Familie habe ich die Sicherheit gefunden, sei dies als Mann oder Fahrer.»

Dieses Erfolgsrezept hat nicht nur Guintoli erkannt, auch Leon Haslam, Tom Sykes, Jonathan Rea und Marco Melandri haben Nachwuchs, langsamer wurden sie dadurch nicht.

Überhaupt fällt auf, dass das Superbike-Fahrerlager voll mit Kindern ist, im MotoGP-Paddock sieht man keines. «Ich glaube, das hat mit dem Alter zu tun», meint Guintoli. «Die MotoGP-Fahrer sind meistens sehr jung, jünger im Vergleich mit den Superbike-Piloten. Aber es ist auch ein anderer Lebensstil als bei uns, sicher mit mehr Druck. Mir wäre das egal, ich würde meine Kinder auch in die MotoGP mitnehmen.»

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