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Was Jordi Torres (Aprilia) von Max Biaggi lernen kann

Von Peter Fuchs
Aprilia-Werksfahrer Jordi Torres hat sich als Spitzenpilot in der Superbike-WM etabliert und ist im Fahrerlager zu einer beliebten Persönlichkeit geworden. Abseits des Lächelns geht der Spanier entschlossen zu Werke.

Acht Wochenenden sind passé, fünf sind noch übrig: Jordi Torres liegt auf dem fünften Gesamtrang, realistische Chancen weiter nach vorne zu kommen gibt es nicht. «Ich habe immer gesagt, dass mein Ziel nicht permanente Rennsiege oder das Podest sind», erzählte der 27-Jährige worldsbk.com. «Mein Ziel ist es dieses Jahr zu lernen, das Motorrad so zu fahren, wie es die anderen machen. Wir sind nicht zufrieden, bis mir das richtig gelingt. Ich komme aus der Moto2, mit einem ganz anderen Stil, dort musste ich mehr Kurvenspeed fahren. Ich bleibe mit dem Motorrad noch zu lange in Schräglage und das führt zu Problemen. Ich nutze die Reifen anders.»

«Wie ich meinen ersten Saisonteil zusammenfassen würde?», fragte der Spanier. «Ich würde sagen, dass der Fahrer gute Fortschritte macht, aber er muss sich noch weiter verbessern. Wir kommen an den Punkt, wo wir hin wollen, es fehlt nicht mehr viel. Am wichtigsten ist die Rennen zu Ende zu fahren und nicht zu weit hinter dem Sieger zurückzuliegen. Ich will mit der Spitze über die Ziellinie fahren – nicht sechs oder zehn Sekunden dahinter.»

Dass Max Biaggi in Misano und Sepang an den Rennen teilnimmt, sieht Torres als Vorteil für sich und seinen Teamkollegen Leon Haslam: «Das ist ein weiterer guter Referenzpunkt. Mit einer Wildcard hat Max ein paar Vorteile – die Getriebeübersetzung kann etwas besser auf die Strecke angepasst werden und die Motoren sind neuer, aber auf der anderen Seite ist Max eine Legende und gibt alles! Wir wussten, dass er in Misano unter allen Umständen schnell sein würde. Was gut war ist, dass ich mit ihm kämpfen und so die ganze Zeit lernen konnte. Er ist ein sehr feinfühliger Fahrer, sein Motorrad bewegt sich kaum unter ihm. Es ist alles ganz locker. Vielleicht wird man, wenn man so fährt, nicht so schnell müde und fühlt sich sicherer.»

«Ich habe auf der Strecke mit ein paar Champions gekämpft», sagt der Aprilia-Werksfahrer stolz. «Mit Bayliss, Guintoli und Sykes, das macht Spaß. Ich schlage immer zu, in jedem Rennen. Das sind alles gute Fahrer. Egal, ob es für mich gut oder nicht ausgeht, wenn ich weiß, dass ich im Kampf mit ihnen alles gegeben habe, bin ich glücklich.»

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