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Aprilia in SBK: Ausstieg? Bekenntnis? Welche Fahrer?

Von Ivo Schützbach
Die Zukunft des Aprilia-Werksteams in der Superbike-Weltmeisterschaft ist ungewiss. Für 2016 sucht der Hersteller aus Noale einen neuen Partner, die Fahrerfrage ist offen.

Dass sich Aprilia und Partner Red Devils Roma nach der laufenden Saison trennen, machte SPEEDWEEK.com Anfang August öffentlich. Momentan ist vom Ausstieg bis zum reinrassigen Werksteam 2016 alles denkbar. Der Transfermarkt wird erst in Schwung kommen, wenn klar ist wie es weitergeht. Aprilia ist dritte Kraft, die Plätze sind entsprechend begehrt.

Ducati macht 2016 mit Chaz Davies und Davide Giugliano weiter, Kawasaki mit Jonathan Rea und Tom Sykes.

Leon Haslam und Jordi Torres, sechs WM-Läufe vor Saisonende im Gesamtstand Vierter und Fünfter, würden gerne bei Aprilia bleiben. «Wir haben eine einseitige Option auf unsere Fahrer», erklärte Teammanager Dario Raimondi. «Einen unserer jetzigen Fahrer wollen wir behalten, obwohl ich ein bisschen mehr von ihnen erwartet habe.»

Leicht auszumalen, dass Superbike-Rookie Torres die besseren Karten hat. Der Spanier ist gut vier Jahre jünger als Haslam, der Unterschied zwischen den beiden ist nicht so groß, wie es sich Haslam wünschen würde. In den letzten vier Rennen kam Torres dreimal vor Haslam ins Ziel.

Seit Mitte Juli spricht Aprilia auch mit dem ehemaligen MotoGP-Champion Nicky Hayden, wie Raimondi bestätigte: «Mit Nicky haben wir uns in Laguna Seca über die Superbike-WM unterhalten. Er zeigt Interesse, Nicky ist ein guter Fahrer. Bei den Superbikes könnte er Eindruck hinterlassen. Ein Team mit ihm wäre eine gute Idee. Er würde auf unserem Motorrad gut zurechtkommen, es ist leicht und handlich. Nicky kommt dafür in Frage.»

In Frage käme auch der derzeitige Vierte der Moto2-WM, Sam Lowes. Aprilia hat ihm einen Vorvertrag für das MotoGP-Werksteam 2016 vorgelegt, diesen aber nie unterschrieben. Da Neuzugang Stefan Bradl seit der ersten Runde auf Augenhöhe mit Alvaro Bautista fährt, und Aprilia mit dem Bayer sehr zufrieden ist, rückte Lowes aufs Abstellgleis. Aprilia kann ihn auch nicht bei einem MotoGP-Kundenteam unterbringen, da ein solches eher unwahrscheinlich ist.

Dazu Raimondi: «Ich glaube nicht, dass wir 2016 ein zweites MotoGP-Team auf Aprilia sehen werden. Aprilia hätte Interesse daran, für uns ist das ein Geschäft. Wir müssen aber erst mit unserem Team alles auf die Reihe bekommen.»

Bliebe für Lowes nur die Superbike-WM. Aus dem Umfeld des Engländers ist zu hören, dass er sich nur dann für ein Jahr in die seriennahe Meisterschaft abschieben ließe, wenn ihm das für 2017 einen MotoGP-Platz garantiert.

Scheitern alle Verhandlungen mit Aprilia, bleibt Lowes in der Moto2-WM. Das belgische Estrella Galicia 0,0 Marc VDS Team spricht seit Längerem mit dem Supersport-Weltmeister von 2013, auch das deutsche Team Dynavolt Intact hat Interesse angemeldet.

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