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Nicky Hayden (2.): Sorgt er für ein Honda-Spektakel?

Von Gordon Ritchie
Vor seinem Wechsel in die Superbike-WM machte Nicky Hayden klar, dass er es so schnell wie möglich an die Spitze schaffen will. Am Freitag in Sepang zeigte der 34-Jährige, wie ernst es ihm ist.

Im ersten Rennen von Assen stand Nicky Hayden, der MotoGP-Weltmeister von 2006, erstmals in der Superbike-WM auf dem Podest. In Sepang ist der Amerikaner erneut stark unterwegs. Nach den beiden Qualifyings am Freitag liegt er auf Platz 2 hinter Spitzenreiter Lorenzo Savadori.

Nur 0,216 sec trennten Hayden von der Bestzeit. Sein Honda-Teamkollege Michael van der Mark schaffte es hingegen nur auf Platz 7. «Es war wirklich ein sehr positiver Tag für uns», resümierte Hayden, der erst sein sechstes Superbike-Rennwochenende bestreitet. «Nach dem letzten Rennen nutzen wir nun ein anderes Chassis. Obwohl es auch nur ein Standard-Chassis ist, hatte ich sofort ein viel besseres Gefühl, als wir es am Morgen einsetzten. Vielleicht gab es mit dem anderen Chassis ein Problem. Im Verlauf des Tages nahmen wir ein paar Veränderungen vor, die uns alle in die richtige Richtung führten. Daher vielen Dank an das Team, sie haben einen sehr guten Job gemacht.»

Platz 2 war Ex-Weltmeister Hayden natürlich nicht genug. «Es wäre schön gewesen, Schnellster zu sein. Obwohl ich weiß, dass es erst Freitag ist. Trotzdem ist es immer schön, den eigenen Namen an der Spitze zu sehen. In der zweiten Session absolvierten wir einen Longrun, bei dem ich eine ziemlich gute Pace hatte. Nun müssen wir sehen, wie sehr sich die anderen steigern und in welchem Zustand sich die Strecke am Samstag befindet. An diesem Nachmittag bot sie immer mehr Grip.»

Nun muss Hayden seine starke Leistung vom Freitag auch in der Superpole 2 wiederholen, um sich eine gute Ausgangslage für die Rennen zu schaffen. Den Sepang International Circuit kennt Hayden wie seine Westentasche, da hier in jedem Winter MotoGP-Testfahrten und im Oktober der Grand Prix stattfinden. «Ja, ich kenne diese Strecke wirklich sehr gut», lachte das «Kentucky Kid». «Ich habe hier oft getestet. Es brauchte mit dem neuen Asphalt am Morgen aber ein paar Runden, bis ich mich zurechtfand. In der letzten Kurve war es etwas trickreich, denn sie fällt nach außen hin ab. Ich hätte es anders herum bevorzugt, aber es ist besser als einfach eine flache Kurve. Ich kenne die Strecke gut, musste mich aber trotzdem an neue Bremspunkte gewöhnen. Mit diesen Bikes kann man tiefer in die Kurven bremsen, weil man mit ihnen nicht so schnell ist. Die Streckenkenntnis ist kein großer Vorteil für mich, aber jedes kleine Bisschen hilft.»

Sind noch Veränderungen an der Maschine für den Samstag nötig? «Ja, ein paar Kleinigkeiten machen wir noch, aber wir sind nicht weit weg. Es geht hoffentlich nur um ein paar kleine Modifikationen. Wir wissen, dass es auf dieser Strecke um den Reifenverschließ geht. Die Pace wird im Rennverlauf deutlich schlechter werden, denn die Reifenflanken werden stark beansprucht. Mit dem neuen Asphalt müssen wir genau darauf achten, welche Reifen wir wählen. Wir haben keine Zeit mehr für einen echten Longrun bis zum Rennen.»

Haydens großes Ziel ist es, 2017 gemeinsam mit Honda und der neuen Fireblade um den Titel in der Superbike-Weltmeisterschaft zu kämpfen. Bisher gelang es noch keinem Piloten, in der Königsklasse der MotoGP-WM und bei den Superbikes einen Weltmeistertitel zu erobern.

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