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Ducati: «Es war richtig, Melandri zu verpflichten»

Von Kay Hettich
Ducati ist von den Qualitäten von Marco Melandri überzeugt

Ducati ist von den Qualitäten von Marco Melandri überzeugt

Mit Marco Melandri hat sich Aruba.it Ducati einen schwierigen Charakter für die Superbike-WM 2017 ins Team geholt. Teamchef Serafino Foti erklärt und verteidigt die Entscheidung.

Dass Chaz Davies beim Aruba.it Ducati Werksteam bleiben würde, war frühzeitig klar. Der Waliser holte 2015 den ersten Superbike-Laufsieg mit der Panigale R und wurde im selben Jahr Vizeweltmeister. Auch in dieser Saison kann er als einziger regelmässig mit den dominierenden Kawasaki-Piloten mithalten.

Um die Besetzung der zweiten Panigale zerbrach sich das Team wochenlang den Kopf. Nicht nur der aktuelle Pilot Davide Giugliano stand auf der Liste, sondern auch Könner vom Schlage eines Michael van der Mark oder die MotoGP-Asse Stefan Bradl und Eugene Laverty. Mit der Verpflichtung von Marco Melandri gelang Ducati am Ende eine faustdicke Überraschung – mit ungewissen Ausgang, denn der Italiener gilt als Diva und fuhr seit über ein Jahr kein Rennen. Mit 34 Jahren ist Melandri auch nicht mehr der Jüngste.

Für Teamchef Serafino Foti war es eine Vernunftsentscheidung. «Wir haben mehrere Optionen ausgewertet, das ist üblich. Bei der World Ducati Week haben wir die Liste auf nur noch zwei reduziert und am Ende Marco verpflichtet», erklärt Teamchef Serafino Foti bei tuttomotoriweb. «Er ist einer der erfolgreichsten Piloten, gewann 19 Rennen auf allen Fabrikaten, mit denen er fuhr. Und ich kenne ihn gut aus unserer gemeinsamen Zeit bei BMW Italia

Als BMW-Werkspilot vergeigte Melandri 2013 den möglichen WM-Titel durch mehrere Rennstürze. Man munkelte, Melandri würde dem Druck nicht standhalten. «Es ist wahr, einen Titel hat Marco noch nie gewonnen», weiß Foti. «Er hatte aber nie die Kontinuität von zwei Jahren in einem Team. Hätte er mit Aprilia ein zweites Jahr in der Superbike-WM fahren können, wäre es womöglich anders ausgegangen.»

Foti glaubt an die Stärken seines Piloten. «Wenn er zurückkommt, dann weil er sehr motiviert ist. Er wird regelmässig um Podestplätze kämpfen», sagt der erfahrene Italiener. «Ausserdem verschaft er uns in den Medien mehr Aufmerksamkeit und kann der ganzen Serie helfen. Es ist gut, jemanden mit seinem Ruf in der Weltmeisterschaft zu haben. Für uns ist es eine Herausforderung, die wir gewinnen wollen und sind überzeugt von der Richtigkeit unserer Entscheidung.»

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