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Randy Krummenacher: «Keine Außerirdischen in SBK»

Von Ivo Schützbach
Randy Krummenacher (li.) mit seinem Crew-Chief Andrew Pitt

Randy Krummenacher (li.) mit seinem Crew-Chief Andrew Pitt

«Egal welches Team in der Superbike-WM, sie kochen alle nur mit Wasser», weiß Randy Krummenacher, der 2017 für das Team Puccetti Kawasaki seine erste Saison mit der 1000er bestreiten wird.

Teamchef Manuel Puccetti hat einen guten Draht zu Kawasaki. Er stellt das Werksteam in der Supersport-WM, seine beiden Piloten Kenan Sofuoglu und Randy Krummenacher führen vor dem deutschen WM-Lauf auf dem Lausitzring am kommenden Wochenende die Meisterschaft an.

2017 bringt Puccetti zusätzlich ein Motorrad in der Superbike-WM an den Start, als Fahrer hat er Krummi verpflichtet. Das Team wird Kawasaki-Bikes aufbauen, die nahe an den Werksmaschinen von Jonathan Rea und Tom Sykes dran sein werden.

«Puccetti wird von Kawasaki keine Werks-Motoren oder das Werks-Chassis bekommen», hielt Racing-Manager Steve Guttridge von Kawasaki Europa gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «90 Prozent des Werks-Motorrades lassen sich aber so zusammenstellen, in dem man zum Beispiel zum gleichen Verkleidungshersteller geht, den gleichen Auspuff und die gleichen Federelemente verwendet. Die Werks-Motoren werden von Akira vorbereitet, mit Akira kann jeder einen Vertrag machen. Genau so sollte es in der Superbike-WM sein. Alle Teams erhalten die gleiche Elektronik, die Schwinge im Werksteam ist exklusiv. Wir überlegen, ob wir unseren Teams zukünftig mehr Unterstützung in Form von Informationen zukommen lassen. Wir haben zum Beispiel Experten von Showa, die den anderen Teams am gleichen Tag mitteilen können, was im Werksteam läuft.»

«Nach dem Lausitzring wird mein Motorrad Schritt für Schritt aufgebaut», verriet Krummi. «Wir sind dran, auch die Schwinge zu kriegen. Kawasaki kann nicht alles versprechen, zum Schluss sind sie aber doch bereit Teile zu verkaufen. Bis auf die Schwinge ist ziemlich klar, was wir bekommen werden. Wir haben alle Anhaltspunkte, wo wir die Teile kaufen können, auch jene, die nicht von Kawasaki kommen. Dass ich mich an das Superbike gewöhne, dafür brauche ich keine Werks-Schwinge. Mein Crew-Chief Andrew Pitt hat gute Kontakte zum britischen Team, wo Leon Haslam fährt. Die sind sehr gut unterwegs, Andrew weiß, was sie für Material haben. Wir kriegen schon ein gutes Pakte zusammen.»

Hinter den beiden Werks-Assen von Kawasaki ist derzeit Anthony West der beste Privatier der Grünen. Krummenacher sieht sich für 2017 etwa auf dem Niveau des Australiers. «Die Top-10 müssen wir anpeilen, dort muss ich sein», sagt der Zürcher Oberländer. «Mir ist bewusst, dass das ein hartes Stück Arbeit ist, aber ich werde mich sehr gut vorbereiten. Ich bekomme für den Winter ein Trainingsmotorrad, dessen Basis ein Superbike sein wird. Nur der Motor wird fast Standard sein. Wichtig ist das Fahrwerk, damit werde ich trainieren. Andrew wird mich zum Teil begleiten. Egal welches Team in der Superbike-WM, sie kochen alle nur mit Wasser. Wir dürfen nicht glauben, dass sie außerirdisch sind, auch wenn ich großen Respekt vor allen habe. Mit dem Paket, das wir auf die Beine stellen, können wir die Top-10 anpeilen.»

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