Die alte Schule taugt nichts: Tardozzis Hoffnungen

Von Ivo Schützbach
Ducatis MotoGP-Teammanager Davide Tardozzi

Ducatis MotoGP-Teammanager Davide Tardozzi

Ab 2026 übernimmt die neue Sportbike-WM die Rolle der Einstiegskategorie im SBK-Paddock. MotoGP-Teammanager Davide Tardozzi meint, dass dies der bessere Weg als die gescheiterte Supersport-300-Klasse ist.

Ab 2026 gibt es die neue Sportbike-Klasse als Unterbau zur Supersport- und Superbike-WM. Wir werden ein buntes Feld mit 90-PS-Maschinen von Aprilia, Triumph, Kawasaki, Kove, Suzuki und Yamaha sehen. CFMOTO und Honda haben ebenfalls ein Motorrad homologiert, Stand heute aber kein Team.

Die 2017 ins Leben gerufene Supersport-300-WM brachte Talente wie den Zweiten der Moto2-WM Manuel Gonzalez und Supersport-Weltmeister und heutigen Moto2-Fahrer Adrian Huertas hervor, blieb als Talentschmiede insgesamt aber weit hinter den Erwartungen.

In direktem Zusammenhang damit steht laut Ducatis MotoGP-Teammanager Davide Tardozzi der Fakt, dass die Superbike-WM kaum Piloten produziert, die im GP-Fahrerlager für Interesse sorgen.

Am kommenden Dienstag beginnt die MotoGP-Karriere des dreifachen Superbike-Champions Toprak Razgatlioglu (29), dann ist in Valencia der erste IRTA-Wintertest. Vizeweltmeister Nicolo Bulega (26), bei den Grands Prix in Portugal und Valencia als Ersatz für den verletzten Marc Marquez im Ducati-Werksteam im Einsatz, wird ab Mitte 2026 maßgeblich in Ducatis MotoGP-Entwicklungsprogramm für 2027 eingebunden und soll dann für das Werk aus Borgo Panigale in der Prototypen-WM antreten.

Doch diese beiden sind Ausnahmen, zuvor wechselte viele Jahre kein Superbike-WM-Pilot in die MotoGP.

«Das einzige Problem der Superbike-WM als Schule ist, dass sie kaum junge Fahrer haben», hielt Tardozzi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «In der MotoGP ist es so, dass sehr viele Fahrer aus dem Rookies-Cup kommen, der eine fantastische Schule ist. Anschließend kommen Moto3 und Moto2. Die Schwierigkeit für die Superbike-WM ist ihr Unterbau. Die 300er-Klasse produzierte in sieben Jahren nur Gonzalez, der sich im MotoGP-Paddock sehr gut schlägt.»

Tardozzi, Sieger des ersten Superbike-WM-Laufs jemals 1988 in Donington Park, hofft, dass sich das mit der neuen Sportbike-Klasse ändern wird. «Die bisherigen Regeln funktionieren nicht», unterstrich der 66-Jährige. «Die Supersport-WM ist so lala, ich hoffe, dass die neuen Regeln funktionieren.»

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