Kove-Teamchef: Sorgen um Balance in Sportbike-WM
Die Kove 450RR
Bei Betrachtung der für die neue Sportbike-WM homologierten Motorräder sticht die Kove 450RR heraus. Der Reihenvierzylinder hat nur 443 ccm und die Serienleistung von 71 PS liegt deutlich unter dem von der FIM anvisierten Niveau von 90 PS – Kawasaki tritt mit der ZX-6R 636 an, die in der Serie mit 124 PS angegeben ist! Das Balancesystem muss also einen großen Spagat machen.
«Die Sportbike-WM ist für alle neu. Wir werden die 450RR einsetzen, die schon in der BSB eine gewisse Entwicklung genommen hat. Wir haben also ein paar Daten und beginnen nicht bei null. Andere Bikes haben deutlich mehr Hubraum, was hinsichtlich der Balancierung für die FIM eine Herausforderung sein wird», sorgt sich auch Teamchef Paul Tobin. «Als Team werden wir viel zu tun haben, um das Bike auf ein gutes Level zu bringen. Wir haben aber großes Vertrauen in das Produkt von Kove und auch in die Fähigkeiten unserer Fahrer. Es ist ein neues Projekt und Schwierigkeiten sind normal – es kann aber auch glatt laufen.»
Kove Racing Team 109 ist das einzige Team, das die 450RR einsetzen wird. Anders als 2025, als man mit Benat Fernandez die Supersport-WM 300 gewann, werden die Chinesen umfangreiche Unterstützung leisten.
«2025 waren wir ein unabhängiges Team. Von Kove hatten wir lediglich ein paar Teile von den Werksmotorrädern des Vorjahres erhalten. Nach dem Gewinn der 300er-WM sieht das anders aus und wir werden ein vollwertiges Werksteam sein», bestätigte Tobin. «Für unser Team ist das ein großer Schritt nach vorn. Aber nicht nur für uns, sondern auch die Sportbike-WM an sich, wenn sich Hersteller direkt engagieren.»
Neben 300er-Weltmeister Fernandez wurde der Sachse Phillip Tonn als zweiter Fahrer für die Sportbike-WM 2026 verpflichtet.








