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Spa: Hondas wilder Zweikampf gegen Suzuki um Platz 3

Von Tim Althof
Letzte Runde: Honda macht das Rennen gegen Weltmeister Suzuki

Letzte Runde: Honda macht das Rennen gegen Weltmeister Suzuki

F.C.C. TSR Honda France führte das 24-Stunden-Rennen von Spa in der Nacht an. Nach technischem Defekt fielen Josh Hook, Mike di Meglio und Gino Rea zurück. Doch in einem Herzschlagfinale drehten sie nochmal auf.

F.C.C. TSR Honda France führte das 24-Stunden-Rennen von Spa in der Nacht an. Nach technischem Defekt fielen Josh Hook, Mike di Meglio und Gino Rea zurück. Doch in einem Herzschlagfinale drehten sie nochmal auf.

Bereits im ersten Qualifying auf der knapp sieben Kilometer langen Strecke in Spa-Francorchamps setzte das Honda-Spitzenteam F.C.C. TSR Honda eine erste Marke. Gino Rea, Josh Hook und der ehemalige 125-ccm-Weltmeister Mike di Meglio fuhren auf die provisorische Pole-Position beim zweiten lauf der Endurance-Weltmeisterschaft. Weil Rea und di Meglio in Q2 zu Sturz kamen, mussten sie mit Startplatz 4 leben.

Der Start in das Comeback-Rennen auf der Ardennen-Achterbahn war spektakulär. In einem Fünfkampf zwischen BMW, Kawasaki, Yamaha, Suzuki und Honda ging es Runde um Runde heiß her. Erst nach dem ersten Stopp nach etwa einer Stunde hatte sich das Feld sortiert. Das Honda-Team hielt sich immer in Lauerstellung zur Führung. Erst als Suzuki mit Problemen zu kämpfen hatte, gelang der Sprung in Führung.

Durch einen techinschen Defekt in der Nacht und Sturz bei einsetzendem Regen am Morgen fiel die Mannschaft von Masakazu Fujii aus der Spitzengruppe heraus. Mit dem Kampfgeist des Teams und dem Biss von Gino Rea, der in den letzten Runden alles herausholte, dabei das Suzuki-Werksteam nieder kämpfte, gelang ein verloren geglaubter Podestplatz in Belgien. Das zweite Podium der Saison nach Platz 3 in Le Mans.

Mike di Meglio kam am Sonntagmorgen zu Fall. Seine Einschätzung zum Rennen: «Ich habe den Sturz nicht verstanden; ich habe normal gebremst, dabei jedoch die Front verloren. Wir hatten wirklich Glück, dass das Motorrad nicht beschädigt wurde. Ich bin froh, dass wir die Möglichkeit hatten, das Rennen mit einem starken Zweikampf auf der Strecke zu beenden. Nach meinem Sturz hatte ich Gino den Vorzug gegeben, denn ich wusste, dass er härter bremsen kann als ich. Ein großes Dankeschön an ihn für seine großartige Arbeit.»

«Nach dem Abbruch haben wir gedacht, es wäre vorbei gewesen. Wir hatten Platz 4 akzeptiert», schilderte Josh Hook aus Australien. «Als wir hörten, dass wir doch noch einmal auf die Strecke rausgehen, wussten wir nicht wirklich, was noch möglich sei. Gino hat grandiose Arbeit geleistet, wir haben ihm das Podium zu verdanken. Er hat nicht aufgegeben, das hat sich ausgezahlt. Auch wenn wir hier her kamen, um zu gewinnen, können wir sehr zufrieden sein mit unserem Wochenende. Wir fokussieren uns nur auf Suzuka.»

Gino Rea packte im Zielsprint seine Regenkünste aus. Er kämpfte sich gegen Lokalheld Xavier Simeon in der letzten Runde durch, sicherte das Podium für Honda. «Dreiviertel des Rennens machten wir keinen einzigen Fehler. Unsere Pace war hervorragend, wir führten das Rennen an, bevor wir ein technisches Problem bekamen. Wir haben uns von Platz 10 zurück auf das Podium gekämpft», freute sich der 32-Jährige. «Ein unglaubliches Resultat. Um auf Platz 3 zu kommen, musste ich Xavier Simeon besiegen, nachdem ich einen kleinen Fehler in Kurve ein gemacht hatte, konnte ich ihn doch noch einholen.»

Ergebnis «24h Spa EWC Motos» 2022:
Pos Fahrer, Motorrad Klasse Runden/Diff
1 BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR EWC 508 Rnd
2 Tati Team Beringer (Techer, Arbel, Leblanc), Kawasaki ZX-10R EWC + 7 Runden
3 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Rea, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R
EWC + 8 Runden
4 Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000
EWC + 8 Runden
5 Wojcik Racing Team EWC (Kovacs, Morais, Linfoot), Yamaha YZF-R1
EWC + 11 Runden
6 Viltais Racing Igol (Alt, Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1
EWC + 11 Runden
7 Team Moto AIN (Corti, Perolari, Vinales), Yamaha YZF-R1
EWC + 13 Runden
8 Team LH Racing (J. Nigon, de la Vega, Trautmann), Yamaha YZF-R1
SST + 17 Runden
9 Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Thöni), Kawasaki ZX-10R
EWC + 18 Runden
10 Team LRP Poland (Vincon, Bijsterbosch, Lewandowski), BMW S 1000 RR
EWC + 18 Runden
11 Team 18 Sapeurs Pompiers (Clere, Guittet, Steinmayr), Yamaha YZF-R1
SST + 19 Runden
18 Team Aviobike (Lindegger, Dangl, Groppi), Yamaha YZF-R1
SST + 32 Runden
19 Falcon Racing (Chevalier, Eisen, Millet), Yamaha YZF-R1
SST + 34 Runden
21 Energie Endurance 91 (Napoli, Mohr, Choy), Kawasaki ZX-10R
SST + 41 Runden
24 Mana-Au Competition (Stoltz, Godefroy, S. Trueb), Suzuki GSX-R1000
SST + 46 Runden 
30 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Walchhütter, Ströhlein), Yamaha YZF-R1
EWC + 83 Runden 
DNF YART – Yamaha Official Team EWC (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1
EWC  
DNF ERC Endurance Ducati (Davies, Fores, Checa), Ducati Panigale V4R
EWC
DNF National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R
SST  
DNF Webike SRC Kawasaki France (De Puniet, Masson, Marino), Kawasaki ZX-10R EWC  

 

EWC-Gesamtstand nach 2 von 4 Rennen:
Pos Team Punkte
1 Yoshimura SERT Motul 106
2 F.C.C. TSR Honda France
91
3 YART – Yamaha Official Team EWC 
76
4 Tati Team Beringer Racing
75
5 BMW Motorrad World Endurance
64
6 Team Bolliger Switzerland
56
7 Team LRP Poland
42
8 Viltais Racing Igol
38
9 Wojcik Racing Team 33
10 Maco Racing Team 26
11 ERC Endurance Ducati 23
12 Webike SRC Kawasaki France 23
13 Moto Ain 21
14 Team GT Endurance
15
15 Motobox Kremer Racing 12
16 Kingtyre Fullgas Racing Team 10
17 Tecmas 1

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