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Paddy Lowe: «Mercedes ohne Rosberg ist ein Dreirad»

Von Mathias Brunner
​Der Engländer Paddy Lowe, Technikchef von Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz, spricht über den Rücktritt von Nico Rosberg: «Aus Sicht des Ingenieurs würde ich sagen – Mercedes ohne Rosberg ist ein Dreirad.»

Es hagelte Auszeichnungen für Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz anlässlich der «Autosport Awards» in London, nur zwei Tage, nachdem die Silbernen in Wien als alter und neuer Champion auch vom Autoverband FIA gefeiert wurden. Bei den Kollegen von Autosport gab es Preise für Champion Nico Rosberg als Fahrer des Jahres, für den Mercedes F1 W07 Hybrid als Rennwagen des Jahres, für Lewis Hamilton als britischer Fahrer des Jahres, für Mercedes-Junior Pascal Wehrlein als Neuling des Jahres, und obendrein den «John Bolster Award» für technische Errungenschaften für Paddy Lowe. Der Technikchef von Mercedes-Benz erhielt diesen Preis für sein gesamtes Schaffen in der Formel 1.

Logisch dass Lowe in London auf den Rücktritt von Nico Rosberg angesprochen wurde. Paddy ohne Umschweife: «Aus Sicht des Ingenieurs würde ich sagen – Mercedes ohne Rosberg ist ein Dreirad. Wie sollen wir uns von so etwas erholen? Wir werden sehr viel Denkarbeit investieren, um im Laufe der kommenden Wochen das Richtige zu tun.»

«Das wird nicht einfach, denn es war immer unser Ziel, mit beiden Wagen da rauszugehen und so viele Punkte wie möglich für den WM-Titel zu erobern. Das ist kein Spaziergang im Park, wir haben einige sehr harte Gegner. Nico Rosberg war über Jahre ein elementarer Bestandteil dieses Teams, und ihn zu diesem Zeitpunkt zu verlieren, das wirft uns zurück.»

«Um Rekorde zu brechen, so wie wir das in den vergangenen drei Jahren getan haben, dazu brauchst du ein tolles Team, das ein überragendes Auto auf die Räder stellt. Aber dann brauchst du zwei Ausnahme-Rennfahrer, die mit niedriger Fehlerrate all diese Punkte einfahren.»

Paddy Lowe hat Verständnis für den Schritt von Nico Rosberg, denn es gibt nicht nur den Sport allein. «Es gibt auch die menschliche Seite, und ich teile die Bewunderung aller Leute, welche die Entscheidung von Nico sehr mutig finden. Wir kennen ihn seit vielen Jahren, wir kennen seine Familie, wir verstehen seine Beweggründe. Daher ist seine Entscheidung für mich nachvollziehbar.»

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