Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sinnlose Tests? Sebastian Vettel und Hamilton uneins

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Star Lewis Hamilton ist nach wie vor überzeugt, dass die letztjährigen Reifentests mit den modifizierten 2015er-Rennern eine Zeitverschwendung waren. Ganz anders sieht das Ferrari-Star Sebastian Vettel.

Seinen GP-Sieg beim WM-Auftakt in Australien mochte Sebastian Vettel nicht auf die Reifentests, die er im vergangenen Jahr für Pirelli absolviert hat, zurückführen. Der Ferrari-Star, der bei der Erprobung der 2017er-Prototypen den grössten Teil der Ferrari-Einsätze bestritten hatte, erklärte auf die Frage, ob er sich durch seine Testeinsätze ein besseres Verständnis über die Reifen und damit einen Vorteil erarbeitet habe: «Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, die richtige Antwort auf diese Frage ist nein.»

Trotzdem beteuerte der vierfache Champion in der Pressekonferenz von Shanghai, dass er bei jeder Ausfahrt etwas lerne. «Ich mache das generell, denn ich liebe das Fahren. Wenn sich also irgendeine Gelegenheit dazu ergibt, dann ergreife ich sie. Auch wenn das Testen manchmal langweilig erscheint, so ist es doch spannender als stundenlang auf dem Bike zu sitzen oder irgendetwas anderes zu machen, um für die GP-Einsätze fit zu sein», erzählte er.

«Die Zeit, die wir im Auto verbringen, ist sehr beschränkt, deshalb nutze ich jede Chance, die sich mir bietet. Das ist meine persönliche Ansicht, aber ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man darauf verzichten kann. Wie gesagt, ich bin happy, wenn ich im Auto sitze. Und man lernt immer etwas dazu, wenn man fährt. Deshalb habe ich sicherlich auch was davon gehabt, als ich für ausrückte, um Daten für die Pirelli-Ingenieure zu sammeln», fügte der 43-fache GP-Sieger an.

Mercedes-Star Lewis Hamilton ist hingegen nach wie vor überzeugt, dass er mit seinen beiden Absagen für die Reifentests richtig gehandelt hat. Der dreifache Champion, der in beiden Fällen aus gesundheitlichen Gründen verzichtet hatte, erklärte in Shanghai: «Ich bin froh, dass ich das nicht gemacht habe, denn die Testträger unterscheiden sich klar von den diesjährigen Fahrzeugen. Ich habe in Abu Dhabi ein paar Runden darin gedreht und es war ganz anders als das Auto, das wir jetzt haben.»

«Es wäre also eine Zeitverschwendung gewesen und ich bin froh, dass ich es nicht gemacht habe. Es hätte keinen Unterschied gemacht», betont der Silberpfeil-Pilot. «Das Auto war sehr viel leichter als die aktuellen Renner und bot auch deutlich weniger Abtrieb, deshalb hätte man damit die Reifen auch nicht ins gleiche Arbeitsfenster gebracht. Ich hätte mir dort nur etwas antrainiert, dass ich mir wieder hätte abgewöhnen müssen», erklärte er.

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