Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

FP1 China: 2 Zwangspausen, Max Verstappen vorn

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-Piloten mussten sich im ersten freien Training zum China-GP in Geduld üben – das Wetter sorgte für zwei Unterbrechungen. Am Ende durfte sich Max Verstappen über die Bestzeit freuen.

Die Formel-1-Stars wurden zum Start des ersten freien Trainings in Shanghai von nass-kaltem Wetter begrüsst. Die Aussentemperatur betrug kühle 13 Grad Celsius, die Strecke war mit 15 Grad nicht viel wärmer. Und weil es zudem auch noch regnete, musste das Feld auf Regenreifen ausrücken.

Der Erste, der sich bei diesen Bedingungen auf der Piste zeigte, war Kevin Magnussen. Der Haas-Neuling, der auf den Regenreifen ausgerückt war, bekam bald von seinem Teamkollegen Romain Grosjean und Williams-Routinier Felipe Massa. Kurz darauf kamen auch Neuling Lance Stroll, Toro Rosso-Pilot Daniil Kvyat und Stoffel Vandoorne im McLaren-Honda auf die Piste.

Doch das Sextett kam nicht weit, schon nach vier Minuten wurde die rote Flagge gezeigt. Der Grund: Der Rettungshubschrauber war bei diesen Bedingungen nicht in der Lage, beim für Notfälle vorgesehenen Krankenhaus zu landen, weil der Regen dort noch stärker fiel. Deshalb blieb es bei allen Sechs vorerst bei einer Installationsrunde. Die Rennleitung teilte nach 10 Minuten mit, dass sich die Zwangspause mindestens 30 Minuten hinziehen würde.

Haas-Duo sorgt für Unterhaltung

Nach knapp 45 Minuten durften die GP-Piloten wieder Gas geben und diesmal dauerte es nicht lange, bis sich die Strecke füllte. Magnussen machte erneut den Anfang, doch diesmal rückte er auf den Intermediate-Reifen aus. Das war ein Risiko, wie der Däne nach einem Dreher in der neunten Kurve feststellen musste. «Das passiert, kalte Reifen, nasse Piste – das ist eine Kombination, die oft zu solchen Situationen führt», erklärte der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Johnny Herbert.

Immerhin Magnussen hatte Glück im Unglück und konnte nach seiner Pirouette unversehrt weiterfahren. Über Boxenfunk teilte er seinem Team mit, dass die Bedingungen durchaus den Einsatz der Intermediates zuliessen, worauf Grosjean auch auf den grün markierten Reifen auf die Piste fuhr. Auch der Genfer legte in der neunten Kurve einen Dreher hin und konnte unversehrt weiterfahren.

Auch Stroll rückte auf den Intermediates aus, genauso wie Nico Hülkenberg, während Stoffel Vandoorne die Regenreifen für seine erste Ausfahrt wählte. Auch Mercedes-Neuzugang Valtteri Bottas wählte die blau markierten Gummis, um seine erste Runde zu drehen, während Max Verstappen und Daniel Ricciardo auf die Intermediates-Reifen setzten.

Noch bevor Magnussen und Massa mit Ausritten für Unterhaltung sorgten, hatte sich Verstappen mit 1:50,491 min an die Spitze gesetzt. Eine halbe Stunde vor dem Ende des ersten Trainings belegte der Teenager den ersten Platz auf der Zeitenliste. Hinter ihm reihten sich Massa, Stroll, Carlos Sainz, Grosjean, Kvyat, Fernando Alonso, Ricciardo, Bottas, Magnussen, Hülkenberg und Vandoorne ein.

Mercedes-Ass Lewis Hamilton, die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, Esteban Ocon und Sergio Pérez von Force India, die Sauber-Piloten Marcus Ericsson und Antonio Giovinazzi sowie Renault-Fahrer Jolyon Palmer hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Runde gedreht. Hamilton hatte immerhin schon zwei Installationsrunden absolviert.

Dreher von Nico Hülkenberg, zweite Zwangspause

Weil kurz darauf das virtuelle Safety-Car zum Einsatz kam, gab es in den nächsten Minuten keine Veränderungen mehr auf der Zeitenliste. Die Schleichfahrt verdankten die Formel-1-Piloten Hülkenberg, der seinen RS17 mit einem Dreher in der dritten Kurve ins Kies gesetzt. Hamilton, der sich gerade aufgemacht hatte, schaffte immerhin seine erste Installationsrunde.

25 Minuten vor dem Trainingsende wurde schon wieder die rote Flagge gezeigt, weil der Rettungshubschrauber das für Notfälle vorgesehene Krankenhaus erneut nicht ansteuern konnte. Kurz nachdem die Rennleitung die Entscheidung getroffen hatte, wurde auch der nächstgelegene Flughafen wegen schlechter Sicht geschlossen.

Verstappen führte die Zeitenliste immer noch vor Massa, Stroll, Sainz, Grosjean, Kvyat, Alonso, Ricciardo, Bottas, Magnussen, Hülkenberg, Vandoorne, Ericsson und Giovinazzi an. Palmer, Vettel, Räikkönen, Ocon, Pérez und Hamilton hatten noch keine gezeitete Runde gedreht. Dabei blieb es auch, denn die Sichtverhältnisse wurden bis zum Ablauf der Trainingszeit nicht besser. Damit hatten die GP-Stars nur 22 der ersten 90 Trainingsminuten nutzen können, um sich auf die 5,451 km lange Piste einzuschiessen.

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