SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Carlos Sainz (Toro Rosso) 7.: Team dachte, er spinnt

Von Mathias Brunner
Sainz in Schwierigkeiten, hinten naht Alonso

Sainz in Schwierigkeiten, hinten naht Alonso

​Der Madrilene Carlos Sainz wagte sich als einziger Fahrer mit profillosen Slicks in den China-GP. Dieser Mut zum Risiko wurde belohnt – toller siebter Platz des jungen Toro-Rosso-Fahrers.

Einer der Helden des unterhaltsamen China-GP 2017: Carlos Sainz. Der 22jährige Toro-Rosso-Fahrer wagte sich als einziger der 20 Fahrer mit profillosen Pirelli ins Rennen, mit den superweichen Reifen. Dieser Mut zum Risiko wurde belohnt – nach einer beherzten Fahrt beendete Sainz das Rennen als Siebter. Da der Spanier schon in Melbourne guter Achter geworden war, liegt er in der Zwischenwertung nun auf dem siebten WM-Rang! Toro Rosso ist in der Markenwertung sogar sagenhafter Vierter, mit zwölf Punkten zwei Zähler vor Force India und vier Punkte vor Williams. Vor Toro Rosso liegen nur die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing.

Carlos Sainz sprundelte im Ziel: «Wow, was für ein Rennen! Ich weiss gar nicht, wo ich beginnen soll. Als ich dem Team vor dem Rennen sagte, ich wolle auf Slicks starten, sahen mich alle an, als würde ich spinnen. Jetzt klingt das alles lustig, aber als an allen Rennwagen die Heizdecken der Reifen weggezogen wurden und mein Ingenieur mir sagte, ich sei der Einzige auf Slicks, da hatte ich schon Zweifel.»

«Auf einmal beschlich mich der Gedanke, ob ich nicht vielleicht die Chancen auf ein gutes Ergebnis durch meine Entscheidung verschenkt habe. Aber dann sagte ich mir – reiss dich zusammen! Vertrau deinen Fähigkeiten! Du hast richtig entschieden!»
«Der Start und die ersten paar Kurven waren dann überaus heikel, aber von Kurve 6 an war die Bahn trocken, und ich wurde immer zuversichtlicher.»

Auch ein kurzer Dreher konnte Carlos nicht die Laune verhageln, und obschon der Wagen seitlich an die Leitschiene stiess, konnte Sainz weiterfahren.

«Nach der Safety-Car-Phase sah ich vor mir die Autos von Ferrari, Red Bull und Mercedes, das war aufregend! Ich fühlte mich die ganze Zeit über wohl im Auto. Nicht alles heute war Glück. Ich glaube, wir haben einen soliden Speed gezeigt und auch deshalb Rang 7 verdient.»

Teamchef Franz Tost sagt: «Carlos hat Mut zum Risiko gezeigt und ist belohnt worden. Er ist ein phantastisches Rennen gefahren. Ohne Safety-Car-Phasen hätte er sogar noch einen besseren Rang erreichen können.»

Weniger Glück hatte Daniil Kvyat: Hydraulikdefekt, aus. «Es war nicht mein Tag, aber das gute Ergebnis von Carlos zeigt, was für ein tolles Auto wir in diesem Jahr haben.»

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