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Fernando Alonso: Tennis-Match nach Honda-Desaster

Von Mathias Brunner
​Neues Desaster für Superstar Fernando Alonso: Sein Honda-Motor kotzte nach einer Runde das ganze Öl auf den Circuit de Barcelona-Catalunya. Alonso haute von der Strecke ab – auf den Tennisplatz!

Die spanischen Fans schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, Fassungslosigkeit in der McLaren-Honda-Box: Fernando Alonso konnte im ersten freien Training zum Spanien-GP keine einzige gezeitete Runde drehen, da erbrach sein Honda-V6-Motor schon das ganze Öl auf die Bahn.

Offizielle Erklärung von Honda: Ölleck.

Wir haben nicht unter die Motorabdeckung gucken dürfen, aber die Geschichte erinnerte mich an eine Szene Mitte der 80er Jahre, als Osella mit den anfälligen Alfa-Romeo-V8-Turbomotoren ausrückte. Nach einem weiteren Defekt stiefelte ich zu Ermanno Cuoghi runter, dem legendären Chefmechaniker, Teil des Porsche-917-Rennteams, später bei Ferrari, langjähriger Wegbegleiter von Niki Lauda, zu einem Mann also, der im Rennsport so ziemlich alles gesehen hatte.

«Ölleck», griente der drahtige Italiener. «Das kann ich fast nicht glauben, Ermanno», antwortete ich, «da war so viel Rauch. Das sah mir eher nach einem kapitalen Motorschaden aus.»

«Nein, Ölleck», meinte Ermanno, «komm und schau!» Was heute in der modernen Formel 1 undenkbar wäre – Cuoghi führte mich in die Box, wo der Osella aufgebockt stand, es lief noch immer Öl zu Boden, das aus einem faustgrossen Loch im Motorblock tröpfelte. «Siehst du? Ölleck!» grinste Cuoghi.

Zurück zu Fernando Alonso: Es handelt sich um einen älteren Honda-Motor (was kaum ein Trost ist), zum zweiten Training erhält Alonso einen anderen Verbrennungsmotor samt beider elektrischer Generatoren und Lader, nur Batterie und Kontrolleinheit stammen vom alten Motor.

Unsere Kollegen der britischen Sky berichteten nach dem erneuten Tiefschlag, Fernando habe die Rennstrecke verlassen, um ins Hotel zu fahren. Das war so nicht ganz richtig: Um genau zu sein, schnappte sich Fernando seinen langjährigen Trainer Edoardo Bendinelli und postete frech ein Bild auf Instagram – die beiden auf dem Tennisplatz. Fernando dazu: «Den Körper in Schwung halten.»

Formel-1-Champion Alan Jones (70) twitterte dazu: «Ich kann es ihm nicht verübeln. Ich schätze, wir sehen ihn nach Indy dann in Wimbledon, um einen weiteren Punkt auf der Löffelliste abzuhaken!»

Zum Foto von Alonso mit dem Tennisschläger schrieb der Australier: «Wenn wir Fernando morgen mit dem Golfschläger sehen, wird McLaren-Chef Zak Brown alle Hände voll zu tun haben, und Jenson Button wird wohl den einen oder anderen Triathlon streichen müssen.»

Wir können alle Fans beruhigen: Fernando Alonso hat seinen Job noch nicht gekündigt – er wird im zweiten Training im Auto sitzen.

Alonso zeigt ein Selfie auf Instagram: «Zurück an der Strecke. Eine Stunde fünfzehn Training, um den Mangel an Runden vom Freitagmorgen zu kompensieren und fit für das zweite Training zu sein. Ich bin bereit.»

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