Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Helmut Marko: Kein Interesse an 24h von Le Mans

Von Otto Zuber
Dr. Helmut Marko

Dr. Helmut Marko

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko konnte 1971 im 24h-Klassiker von Le Mans den Gesamtsieg feiern. Dennoch zeigt der Grazer kein Interesse daran, mit Red Bull im legendären Langstrecken-Rennen mitzumischen.

In der Formel-1-Startaufstellung präsentiert sich Red Bull gleich mit zwei Teams: Das Red Bull Racing-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo sowie die Toro Rosso-Talente Carlos Sainz und Daniil Kvyat stehen in Diensten des österreichischen Energy-Drink-Herstellers. Auch in der Rallye-WM ist Red Bull sehr präsent.

Dafür glänzen die Österreicher beim Langstrecken-Klassiker von Le Mans durch Abwesenheit. Und das aus gutem Grund, wie Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärt. Der 74-jährige Grazer, der das 24h-Rennen an der Sarthe anno 1971 gewinnen konnte, stellt im Gespräch mit den Kollegen der spanischen Tageszeitung «El Confidencial» klar: «Wir konzentrieren uns auf die Formel 1.»

«Wenn man sich das Ganze anschaut, dann sieht man, dass die Kosten für die ganze Meisterschaft sehr hoch sind. Aber eigentlich ist nur ein Rennen wirklich wichtig und von Interesse», fährt der Österreicher fort. Auch ein Engagement als Team-Sponsor kann er sich nicht vorstellen, wie er weiter betont.

Mit Blick auf die Formel-1-WM erklärt der Doktor: «Wir haben die WM noch nicht abgeschrieben, sonst würden wir nicht diesen Aufwand betreiben.» Er hofft vor allem auf Fortschritte des Motorenpartners Renault, der den Rennstall aus Milton Keynes unter der Marke TAG Heuer mit Antriebseinheiten versorgt: «Der Formel-1-Motor ist kein normales Triebwerk. Wenn der Verbrennungsmotor besser ist, dann ist auch das elektrische System besser.»

Als Beispiel nennt der ehemalige Rennfahrer die jüngsten Fortschritte, die Konkurrent Mercedes in Barcelona an den Tag gelegt hat: «Nach den ersten vier Grands Prix des Jahres sah Ferrari wie der grosse Favorit aus. Aber Mercedes hat zum Barcelona-Wochenende offenbar einen grossen Fortschritt erzielt. Es kann also schnell gehen. Man ändert den Motor – und auf einen Schlag hat man einen grossen Sprung geschafft.»

 

 

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