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Toto Wolff (Mercedes): «Unser Auto ist eine Diva»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff

Toto Wolff

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff dementiert, dass die Weltmeister ein echtes Problem haben, wie damals in Singapur 2015. «Nein, wir reden hier von ganz anderen Schwierigkeiten.» Dennoch ist Wolff ratlos.

Singapur 2015, Sotschi 2017, Monaco 2017 – drei Mal hatten Lewis Hamilton und seine Ingenieure die grösste Mühe, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wir sprechen von Kursen, die alle kaum auf die Reifen gehen, wo die Fahrer zumeist um 90-Grad-Kurven wetzen. Erkennen wir da kein Muster?

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Nein, dieser Meinung bin ich nicht. Wir tun uns schwer damit, Vorder- und Hinterachse in Sachen Reifentemperaturen in Einklang zu bringen. Wir sehen anhand der Daten, dass diese Temperaturen ständig variieren. In Singapur damals handelte sich sich um ein anderes Problem, das wir verstanden haben, wie das Rennen ein Jahr danach zeigte.»

«Hier in Monaco hatten wir am Donnerstag den Eindruck, dass wir das Problem zunächst verstanden haben, dann jedoch haben wir uns scheinbar rückwärts bewegt, und wie dieser Rückschlag bei Lewis zustande gekommen ist, das ist derzeit noch unbekannt.»

Wieso tut sich ausgerechnet Weltmeister Mercedes-Benz schwer damit, diesen Problemen auf die Spur zu kommen? Toto Wolff auf Erklärungssuche: «In diesem Auto steckt eine gewisse DNA. Ich glaube, wir haben 2017 bewiesen, dass der Silberpfeil ein schnelles Fahrzeug ist – sowohl in der Qualifikation als auch in den Rennen. Aber unser Renner scheint auch in bisschen eine Diva zu sein, was die Aufgabe angeht, die Reifen ins optimale Betriebsfenster zu bringen. Es sind kleinste Nuancen, die dazu reichen, dass die Temperaturen aus diesem Nutzfenster kippen. Und das müssen wir besser machen.»

«Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen. Denn unser Team hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es Schwierigkeiten dieser Art überwinden kann. Wir haben auch gezeigt, dass wir Probleme an einem ersten Trainingstag überwinden und im weiteren Verlauf des Wochenendes konkurrenzfähiger sein können.»

«Aber wir sprechen hier von einem ganz anderen Problem als damals in Singapur 2015. Gleichzeitig kann ich mich an kein anderes Rennwochenende erinnern, an welchem wir uns vom zweiten freien Training an so schwergetan haben, was die Abstimmung angeht.»

«Wir haben Ende 2012 angefangen, eine enorme Datenbank anzulegen, was den Umgang mit den Reifen angeht. Und das hat sich bezahlt gemacht, wie wir in den letzten Jahren gesehen haben. Aber 2017 ist ein neues Spiel, weil die Reifen breiter und die Autos anders geworden sind. Nun müssen wir Reifen und Auto dieser neuen Generation besser in Einklang bringen.»

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