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Sergio Marchionne (Ferrari): Warnung an Mercedes

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene und Sergio Marchionne

Maurizio Arrivabene und Sergio Marchionne

​Die Führungsetage von Ferrari mit Firmenpräsident Sergio Marchionne und Maurizio Arrivabene tritt trotz des Sieges der Konkurrenz mit breiter Brust auf: Marchionne warnt Mercedes.

Verkehrte Welt: In der Fahrer-WM hat Sebastian Vettel mit seinem zweiten Platz auf dem Red Bull Ring den Vorsprung auf Lewis Hamilton ausgebaut, es steht 171:151 für den Deutschen. In der Markenwertung hingegen führt Mercedes-Benz dank des Österreich-Sieges von Valtteri Bottas mit nunmehr 287:254 Punkten.

Die Führungsetage von Ferrari tritt trotz der Niederlage in der Steiermark mit breiter Brust auf. Teamchef Maurizio Arrivabene: «Sebastian hat ein für die Gegner beängstigendes Rennen gezeigt. Unser Auto hat einmal mehr bewiesen – wir sind da. Kimi hat beim Start ein wenig Boden verloren, sich dann aber sehr gut zur Wehr gesetzt. Wir lassen nicht locker, so wird es weitergehen.»

Sebastian Vettel ist davon überzeugt: Eine Runde mehr, und er hätte sich auf Bottas werfen können. Ob ein solcher Angriff erfolgreich hätte abgeschlossen werden können, ist eine andere Frage. Maurizio Arrivabene lässt sich nicht auf Mutmassungen ein: «Ich habe Seb auch am Funk gehört, dass ihm eine Runde mehr gereicht hätte. Aber es ist nun mal nicht so gekommen. Wir bleiben demütig und beschränken uns darauf, was wirklich passiert ist. Und wir denken bereits an Silverstone.»

Ferrari will einen forsche Schlagzahl bei der Entwicklung beibehalten, wie Technikchef Mattia Binotto betont: «Der Monat Juli ist mit drei Rennen innerhalb von vier Wochen sehr arbeitsreich. Wir haben die nächsten Entwicklungen aufgegleist, das gilt für England wie auch für Ungarn.»

In Silverstone soll es für Vettel und Räikkönen einen kraftvolleren Motor geben.

Ferrari-Chef Sergio Marchionne ist zufrieden aus Spielberg abgereist. «Nur eine Runde mehr, viel hätte nicht gefehlt!» sagt der Italo-Kanadier über das packende Finale von Bottas-Jäger Vettel. «Klar wäre es mir lieber gewesen, wir hätten das Rennen gewonnen.»

Dann setzt Marchionne eine Warnung an Mercedes ab: «Wir sind voll bei der Musik, und unsere lieben deutschen Freunde wissen das genau. Sie spüren unseren heissen Atem im Nacken, und diesen kleinen Rückstand werden wir auch noch ausradieren.»

«Ich bin viel zufriedener als in der Vergangenheit. Unsere Jungs wissen, dass wir alle zusammen ein tolles Fundament gegossen haben. Jetzt geht es darum, diese Arbeit zu einem guten Ende zu bringen.»

Wie das weitergeht zwischen Ferrari und Mercedes, das wird Sergio Marchionne aus nächster Nähe verfolgen: Der Fiat-Sanierer hat angekündigt, dass er nach Silverstone reisen wird.

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