Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Spielberg: RTL erneut mit Plus, Sky mit Rekordquote

Von Andreas Reiners
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Die Formel 1 beschert RTL beim Österreich-GP mal wieder ein Plus. Sky feiert sogar ein Rekordergebnis. Die Zukunft bleibt trotzdem offen.

Die Formel 1 bleibt in dieser Saison im TV weiter ein Quotenbringer. Das eher actionarme neunte Rennen des Jahres in Spielberg lockte bei RTL im Schnitt 4,44 Millionen Fans vor den Fernseher.

Damit übertraf der Kölner Privatsender einmal mehr die Quote des Vorjahres, 2016 waren 4,29 Millionen Zuschauer dabei. Gleichzeitig freute sich RTL über einen starken Marktanteil von 30,4 Prozent, bei der jungen Zielgruppe waren es noch 22,9 Prozent.

Aber: Noch ist unklar, ob RTL auch in der kommenden Saison die Formel 1 zeigen wird. «Wir möchten so viele Zuschauer wie möglich und Fans auf allen Plattformen erreichen. Ob Free-TV, Pay-TV, digitale oder soziale Medien – all das gehört zum Mix dazu», sagte der Formel-1-Chef Chase Carey zuletzt bei Servus TV. Der Fokus liege darauf, aus den Rennen alles herauszuholen und den Fans das «bestmögliche» Paket zu bieten, so Carey weiter.

Marketingchef Sean Bratches machte zuletzt kein Geheimnis daraus, dass er sich ein 30:70-Prozent-Modell vorstellt, bei dem nur die Live-Übertragungen der Highlight-Rennen im FreeTV zu sehen sind. «Mit dem Rest können wir Geld verdienen, das wir wieder in den Sport investieren können.»

Bratches ist allerdings auch bewusst, dass nicht alle Märkte gleich funktionieren. «In Deutschland wird nur zu sieben Prozent Pay-TV geschaut, in den USA sind es mehr als 80 Prozent. Wir werden die Charakteristiken und Dynamiken eines jeden Marktes berücksichtigen. Free-TV ist wichtig für uns», verspricht er. Am vergangenen Freitag endete die Ausschreibung für die neuen TV-Rechte, angeblich hat Liberty Media den Interessenten mehrere Modelle angeboten.

«Wir leben und lieben die Formel 1. Das wollen wir auch in den nächsten Jahren mit vielen Millionen Fans teilen», sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe der dpa. Die Konkurrenz ist offenbar bereit: DAZN hatte zuletzt Interesse angekündigt, Eurosport gehört zudem über Discovery zum Firmen-Imperium von John Malone, dem Liberty-Media-Präsidenten, gehört.

Jubel gab es am Montag vor allem bei Sky. Der Pay-TV-Sender stellte mit dem Österreich-GP einen neuen Saison-Rekord auf. 580.000 Zuschauer sahen den knappen Sieg von Valtteri Bottas, damit verdoppelte der Sender die Reichweite im Vergleich zum Vorjahr.

Beim Gesamtpublikum belief sich der Marktanteil auf sehr gute vier Prozent und fiel in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 6,3 Prozent noch besser aus. Insgesamt sahen in dieser Saison bislang im Schnitt 450.000 Zuschauer die neun Formel-1-Rennen, die Reichweiten liegen damit um 42 Prozent über dem Vorjahreswert.

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