Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Paradise Papers: Ist Lewis Hamilton ein Steuersünder?

Von Mathias Brunner
Es gibt Knatsch um den Jet von Lewis Hamilton

Es gibt Knatsch um den Jet von Lewis Hamilton

​Die so genannten «Paradise Papers» enthüllen, wie in tausenden von Fällen systematisch Steuerzahlungen umgangen worden sind. Auf der langen Liste angeblicher Sünder steht auch Lewis Hamilton.

Die «Paradise Papers» sind in aller Munde: Die vertraulichen Unterlagen aus der Anwaltskanzlei Appleby und des Treuhand-Unternehmens Asiaciti Trust wurden am 5. November weltweit zeitgleich von Journalisten aus der ganzen Welt veröffentlicht, darunter in der Süddeutschen Zeitung, dem Guardian oder bei der BBC. Insgesamt handelt es sich um mehr als 13 Millionen Dokumente, die belegen sollen, wie multinational tätige Konzerne und Superreiche systematisch Steuerzahlungen umgangen haben – in Form von Verschleierung, Splittung und Geldwäsche und unter Nutzung von Briefkastengesellschaften in Steueroasen.

In den «Paradise Papers» ebenfalls zu finden: Formel-1-Champion Lewis Hamilton. Dem Mercedes-Rennfahrer wird unterstellt, beim Kauf seines Privatjets vom Typ Bombardier Challenger 605 die Zahlung der Mehrwertssteuer vermieden zu haben und bei der Nutzung zu tricksen. Was mehr als vier Millionen Dollar gespart hätte.

Der Trick: Das Flugzeug sei im Januar 2013 von Kanada zunächst auf die Insel Man geflogen worden. Damit wird sie nach den Regeln der Insel Man versteuert. Der Guardian schreibt: Appleby habe für Hamilton auf der Insel die Briefkastenfirma «Stealth Aviation Ltd» gegründet, welche den Jet an ein Luftfahrtunternehmen verleaste (mit dem der vierfache Weltmeister nichts zu tun hat), von jener Firma habe der Rennfahrer den Jet dann zurück gechartert. Es geht auch um den Besteuerungs-Unterschied von Privatjets zwischen privater und geschäftlicher Nutzung.

Die Anwälte von Lewis Hamilton reagierten in Grossbritannien auf die Vorwürfe mit einer Erklärung, wonach es sich bei Stealth keineswegs um eine Briefkastenfirma handle, zudem seine Leasing-Geschäfte mit Flugzeugen eine ganz normale Vorgehensweise.

In der Erklärung heisst es weiter, dass Steuerprüfer diese Praktik angeschaut und für in Ordnung befunden hätten. «Als weltweit tätiger Sportler, der in zahlreichen Ländern Steuern zahlt, vertraut Lewis Hamilton auf ein Team professioneller Berater. Diese Berater haben Lewis versichert, dass alles rechtens sei – die Angelegenheit liegt nun in Händen von Anwälten.»

Es gilt die Unschuldsvermutung.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 10