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Marcus Ericsson unter Druck: Abflug in Brasilien

Von Vanessa Georgoulas
Marcus Ericsson bescherte dem Sauber-Team am Trainingsfreitag von Brasilien viel Arbeit, weil er bei seinem ersten schnellen Versuch im 2. Training abflog. «Das Auto wurde dabei leider beschädigt», seufzte er hinterher.

Freud und Leid beim Sauber-Team: Während Ferrari-Junior Charles Leclerc nach seinem FP1-Einsatz im Auto von Pascal Wehrlein strahlend eine positive Bilanz zog, durfte sich Marcus Ericsson ärgern. Denn der Schwede setzte seinen Renner im zweiten Training von Brasilien in der elften Kurve in die Streckenbegrenzung. Damit sorgte er für ein frühzeitiges Ende seines Einsatzes, während er seinen Mechanikern viel Arbeit bescherte.

«Am Nachmittag hat das Training gut angefangen. Als ich dann auf meiner ersten gezeiteten Runde war, habe ich die Kontrolle über das Auto verloren und touchierte anschliessend die Streckenbegrenzung. Das Auto wurde dabei leider beschädigt», schilderte der 27-Jährige, der noch immer nicht weiss, ob er auch 2018 für den Rennstall aus Hinwil Gas geben darf. «Ich hoffe, dass wir die Fahrer in Abu Dhabi bestätigen können», erklärte Teamchef Frédéric Vasseur in São Paulo. Ericsson selbst betonte, dass er auf einen Verbleib im Team hoffe, aber noch nichts unterschrieben sei.

Bereits das erste freie Training lief für den Blondschopf nicht wie gewünscht ab. Der 74-fache GP-Pilot, der aktuell den 20. WM-Rang belegt, berichtete: «Es gab ein Problem mit dem rechten Vorderreifen, wodurch ich nicht die geplante Anzahl von Runden fahren konnte.» Und er tröstete sich: «Nichtsdestotrotz habe ich mich im Auto wohl gefühlt. Das war zwar kein optimaler Tag, dennoch bin ich recht zufrieden mit der Balance des Autos, was mich für den Rest des Wochenendes positiv stimmt.»

Leclerc, der am Morgen seinen vierten FP1-Einsatz für Sauber absolvierte und 32 Runden drehte, schwärmte hingegen: «Das Training hat mir heute grossen Spass gemacht. Ich bin bereits im letzten Jahr auf dieser Strecke hier in Interlagos gefahren. Meine Kenntnisse über das Auto sowie die Prozesse im Team haben sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Ich habe viel dazugelernt und fühle mich im Auto immer wohler.»

«Was den heutigen Tag betrifft, konnte ich zum ersten Mal eine Trainingssitzung unter komplett trockenen Bedingungen absolvieren. Wir konnten heute unser Programm abarbeiten und wertvolle Daten sammeln. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung», fügte der 20-jährige Monegasse an, der das erste Training mit 1:11,802 min auf dem 17. Platz abschloss.

Wehrlein, der seinen Renner am Nachmittag wieder übernehmen durfte, schaffte 43 Runden und reihte sich mit 1:11,857 min auf dem 18. Platz der Zeitenliste ein. «Nachdem ich das erste freie Training ausgesetzt habe, war es für mich wichtig, am Nachmittag so viele Runden wie möglich zu fahren. Dabei haben wir uns hauptsächlich auf die Vorbereitungen für das Qualifying und Rennen konzentriert – mit Short- und Long-Runs. Nun haben wir in Sachen Fahrzeug-Abstimmung noch Arbeit vor uns. Alles in allem ist der Tag aber gut verlaufen.»

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