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Historie: Die besten neuen GP-Teams in 25 Jahren

Von Mathias Brunner
​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Leider haben wir in den letzten Jahren wenig neue Rennställe in der Formel 1 erlebt. Wer hat sich von ihnen beim Debüt am besten geschlagen?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Carina Lehmann aus Münster wissen: «Leider haben wir in den vergangenen Jahren wenig neue Rennställe in der Formel 1 erlebt. Ich möchte gerne wissen: Wer hat sich in den vergangenen 25 Jahren beim Debüt im Grand-Prix-Sport am besten geschlagen?»

Die Beobachtung von Leserin Lehmann ist korrekt: 2010 debütierten gleich drei neue Teams (Virgin, Lotus, HRT), alle sind pleite gegangen. Besser ist das GP-Team des US-amerikanischen Unternehmers Gene Haas aufgestellt – und seine Truppe hat es sogar geschafft, gleich beim ersten Auftritt in Australien 2016 Punkte zu holen, eine echte Seltenheit, wie wir gleich zeigen werden.

Haas 2016
Im Training waren die beiden US-amerikanischen Renner eher diskret unterwegs – Startplatz 19 für den Genfer Romain Grosjean, Esteban Gutiérrez nur 20. In einem turbulenten Grand Prix behielt Grosjean die Nerven und fuhr einen grandiosen sechsten Platz ein. Stallgefährte Gutiérrez kollidierte mit dem McLaren von Fernando Alonso und scheidet aus.

HRT 2010
Das Hispania Racing Team wurde auf den letzten Drücker fertig und fuhr in Bahrain hoffnungslos hinterher. Ausfälle beider Autos.

Lotus (später Caterham) 2010
Raufte sich in Bahrain mit Virgin Racing (siehe unten) um die letzten Plätze. Ausfall von Trulli, Kovalainen wurde zwei Mal überrundet 15.

Virgin Racing (später Marussia und Manor) 2010
Ausfälle beider Autos beim Debüt in Bahrain (im Einsatz: Timo Glock und Lucas di Grassi).

BrawnGP 2009
Nur auf dem Papier ein neues Team, denn es handelte sich um das von Honda verkaufte Ex-Werksteam. Dank des tollen Doppeldiffusortricks belegte Brawn mit Jenson Button und Rubens Barrichello sensationell die erste Startreihe und feierte anschliessend einen Doppelsieg. Button wurde mit dem Auto später Weltmeister.

Force India 2008, Spyker 2007 und Midland 2006
Keine neuen Teams wie HaasF1, sondern Nachfolger des Rennstalls von Eddie Jordan. Beide Force India schieden in Melbourne 2008 aus, Adrian Sutil wurde in Australien 2007 17., Christijan Albert wurde 2006 in Melbourne Elfter.

Super Aguri 2006
Beide Super Aguri im Ziel beim Saisonauftakt in Australien, Takuma Sato auf Rang 12, Yuji Ide als 13.

Toro Rosso 2006
Das Team ging aus Minardi hervor. Scott Speed wurde auf Anhieb Neunter, aber Punkte gab es damals nur für die ersten Acht, Tonio Liuzzi schied durch Unfall aus.

Red Bull Racing 2005
Ging aus Jaguar hervor. RBR im ersten Grand Prix gleich in Startreihe 3 (David Coulthard Fünftschnellster, Christian Klien Sechstschnellster), im Rennen eroberte der Schotte Coulthard dann sensationell Rang 4.

Toyota 2002
Mika Salo wurde im ersten Grand Prix von Toyota toller Sechster! Dies nach den soliden Quali-Ränge 14 (Salo) und 16 (Allan McNish).

Jaguar 2000
Jaguar ging aus Stewart Grand Prix hervor, war also streng genommen kein neues Team. Eddie Irvine in der Qualifikation Siebter, im Rennen schieden beide Raubkatzen aus.

British American Racing 1999
Nachdem Konstrukteur Adrian Reynard vollmundig davon gesprochen hatte, dass seine Autos noch in jeder Rennserie auf Anhieb gewonnen hätten: Startplatz 11 für Jacques Villeneuve, beide Autos im Rennen out.

Prost 1997
Ging aus dem Ligier-Team hervor, also kein komplett neues Team. Olivier Panis im Abschlusstraining Neunter. Shinji Nakano im Rennen Siebter, aber Punkte gab es nur für die ersten Sechs.

Stewart Grand Prix 1997
Traininingsplatz 11 für Rubens Barrichello, aber der Brasilianer und Stallgefährte Jan Magnussen schieden im Australien-GP beide aus.

Forti 1995
Im Training chancenlos, im Brasilien-GP wurde Pedro Diniz immerhin Zehnter – sieben Mal überrundet!

Pacific 1994
Hinterbänkler zusammen mit Simtek beim Debüt in Brasilien. Paul Belmondo nicht qualifiziert. Gachot im Rennen out.

Simtek 1994
Hinterbänkler zusammen mit Pacific. David Brabham im Rennen vier Mal überrundet Zwölfter. Roland Ratzenberger nicht qualifiziert.

Sauber 1993
Tolles Debüt von Sauber in Kyalami, Südafrika, vor 25 Jahren: JJ Lehto im Qualifying Sechster, Karl Wendlinger Zehnter. Lehto dann Fünfter im Rennen, Wendlinger schied aus.

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