Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Andy Green: «Halo war die grösste Herausforderung»

Von Vanessa Georgoulas
Force India-Technikchef Andy Green spricht über die Entwicklung des neuen VJM11 und erklärt: «Die nächsten beiden Wochen werden entscheidend, wir nutzen die Tests, um alle Kinderkrankheiten auszumerzen.»

Die Formel-1-Ingenieure mussten in diesem Winter keine Revolution auf die Räder stellen. Denn abgesehen von der Einführung des unbeliebten Halo-Schutzbügels und der Abschaffung der grossen Heckflossen hat sich das technische Regelwerk kaum verändert. So ist es keine grosse Überraschung, dass die 2018er-Renner stark an ihre Vorgänger erinnern.

Auch bei Force India beschränkten sich die Konstrukteure auf eine Weiterentwicklung des Vorjahres-Modells, wie Technikchef Andy Green bestätigt. «Die DNA des Vorjahres-Autos wurde übernommen. Wir haben bereits vor einiger Zeit beschlossen, dass die Version des VJM11, mit der wir ins Jahr starten, auf den Erkenntnissen von 2017 beruht und über alle neue Strukturen, die vorgegeben sind, verfügt.»

«Es ist ein guter Ausgangspunkt, der es uns erlaubt, Änderungen ziemlich schnell umzusetzen, und unseren Aerodynamikern bleibt somit mehr Zeit, um das Auto bis zum ersten Rennen in Australien weiterzuentwickeln, weil sie nicht auch noch neue Teile für die Tests produzieren müssen», erklärt der Ingenieur.

Deshalb werden die acht Testtage auch in erster Linie genutzt, um eine gute Basis zu schaffen, wie der 52-jährige Brite verrät: «Im Februar sind die Bedingungen in Barcelona nicht sehr repräsentativ, wenn es um die Verhältnisse geht, die wir während der Saison erleben werden – speziell, weil die Strecke auch neu asphaltiert wurde. Deshalb müssen wir die gesammelten Daten mit Vorsicht geniessen. Wir sehen die Tests deshalb als eine gute Gelegenheit, um unser Auto besser zu verstehen und weniger als Chance, an der Performance oder Abstimmung zu arbeiten.»

Rückblickend gesteht Green auch: «Der Halo-Schutzbügel war eine Riesenherausforderung, die unsere Designer mit Bravour gemeistert haben. Sie haben ganze Arbeit geleistet und in relativ kurzer Zeit viel erreicht. Denn wir mussten das Chassis komplett neu designen und verstärken, damit es die erforderlichen Vorgaben erfüllt. Hier mussten wir wegen des Gewichts der ganzen Konstruktion mit Bedacht vorgehen. Das Mindestgewicht der Renner wurde zwar um fünf Kilogramm erhöht, aber der Halo samt Befestigungsstruktur ist deutlich schwerer als das. Derzeit wirkt sich der Halo auch aerodynamisch negativ aus, aber wir arbeiten daran, um den Nachteil zu minimieren.»

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