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Max Verstappen: «Sehr grosser Unterschied zu 2017»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Talent Max Verstappen drehte am letzten Tag der ersten Barcelona-Testwoche nur die neuntschnellste Runde. Obwohl sein Rückstand auf die Tagesbestzeit mehr als 2,7 sec beträgt, bleibt er locker.

Für Max Verstappen begann der letzte Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya mit Verspätung. Der Red Bull Racing-Pilot verzichtete auf eine frühe Ausfahrt auf nasser Piste und drehte seine erste gezeitete Runde erst nach 12.30 Uhr. Am Ende schaffte er immerhin 35 Umläufe. Zum Vergleich: Toro Rosso-Talent Pierre Gasly drehte als Fleissigster des Tages stolze 147 Runden!

«Wir wollten nicht fahren, denn im Nassen hätte das wenig Sinn für uns gemacht», erklärte der 20-Jährige Niederländer hinterher. «Als die Strecke dann etwas abtrocknete, wagte ich mich auf den Intermediates raus und alles schien sehr gut zu funktionieren. Wir haben unser Programm abgespult und geschaut, wie sich das Auto auf den Slicks verhält. Deshalb haben wir am Anfang auch keine Longruns absolviert.»

Als Verstappen schliesslich mit den Dauerläufen beginnen wollte, spielte zunächst die Technik nicht mit. «Wir hatten ein Leck, deshalb haben wir das ganze Auto noch einmal gecheckt. Das dauerte etwas länger als erwartet, und als ich dann wieder ausrückte, erlebte ich in der zwölften Kurve eine Schrecksekunde, nach der ich nicht mehr auf die Strecke ging. Als ich mich befreien wollte, war irgendetwas mit dem Getriebe nicht in Ordnung. Wir müssen uns noch genauer anschauen, was da schief gelaufen ist. Aber solche Dinge passieren, und in dieser Woche waren die Bedingungen ohnehin nicht die besten. Ich hoffe, dass die nächste Woche sonniger wird», erklärte er hinterher gewohnt nüchtern.

Auf die Frage, ob er denn genug Erfahrungskilometer abgespult hat, um etwas über seinen neuen Dienstwagen zu erfahren, erklärte der dreifache GP-Sieger: «Es ist nie genug. Ideal wäre es, 200 oder 300 Runden pro Tag zu fahren. Aber das ist natürlich sehr schwierig.»

Dennoch konnte Verstappen bereits eine erste positive Bewertung zum RB14 abgeben: «Das Handling ist ganz anders, und das meine ich positiv. Es ist ein grosser Unterschied zu 2017. Heute haben wir kaum an der Performance gearbeitet, aber bei diesen Bedingungen macht es manchmal halt mehr Sinn, Daten zu sammeln, die mit den Windkanal-Werten abgeglichen werden können. Genau das haben wir auch getan.»

Dass er mit seiner persönlichen Tagesbestzeit von 1:22,058 min nicht über den neunten Platz der Tageszeitenliste hinauskam und stolze 2,725 Sekunden von Lewis Hamiltons Bestzeit entfernt blieb, macht den ehrgeizigen Spross des ehemaligen GP-Piloten Jos Verstappen nicht nervös. «Es macht derzeit keinen Sinn, auf die Rundenzeiten zu schauen. Mit dem neuen Asphalt dauert es auf dieser Strecke ohnehin eine ganze weile, bis man eine gute Rundenzeit hinbekommt. Und wir haben ja nur wenige Runden am Stück gedreht. Ich bin also noch nicht allzu besorgt.»

«Man weiss ja, dass Mercedes und Ferrari wirklich stark sind. Aber ich bin soweit ziemlich zufrieden mit dem Auto. In der zweiten Testwoche könnte es also durchaus sein, dass wir eine etwas bessere Vorstellung davon bekommen werden, wie wir im Vergleich zur Konkurrenz aussehen. Das Gefühl stimmt auf jeden Fall. Das spiegelt sich zwar nicht in der Zeitenliste, aber ich bin soweit ganz happy», fügte Verstappen an. Und er verriet: «Ich werde das Wochenende zwischen den beiden Testwochen dazu nutzen, etwas auszuspannen und auf meiner PlayStation zu zocken.»

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste (1. Woche)

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,333 (Do) Mittelhart
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (Di) Weich
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:19,854 (Do) Hyperweich
4. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (Di) Mittelhart
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (Mo) Mittelhart
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,317 (Do) Superweich
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (Di) Mittelhart
8. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (Mo) Weich
9. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (Mo) Weich
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:20,929 (Do) Superweich
11. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,940 (Do) Mittelhart
12. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:21,142 (Do) Weich
13. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (Di) Weich
14. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (Di) Weich
15. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (Di) Weich
16. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (Di) Weich
17. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,973 (Do) Weich
18, Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (Mo) Weich
19. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (Mo) Weich
20. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (Di) Weich
21. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (Mo) Weich
22. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (Mo) Mittelhart

Barcelona-Test, Tag 4 (Donnerstag)

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,333 (69)
2. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:19,854 (110)
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:20,241 (120)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,317 (96)
5. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:20,929 (51)
6. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,940 (60)
7. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:21,142 (54)
8. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,973 (65)
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:22,058 (35)
10. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,134 (147)
11. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:22,507 (49)
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:22,789 (60)
13. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,808 (59)
14. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,825 (79)
15. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:31,979 (47)

Barcelona-Test, Tag 3 (Mittwoch)

1. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 2:18,545 min (11)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, keine Zeit (2)
3. Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, keine Zeit (2)
4. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, keine Zeit (1)
5. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, keine Zeit (1)

Barcelona-Test, Tag 2 (Dienstag)

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (98)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (94)
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:20,325 (37)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (67)
5. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,212 (65)
6. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (82)
7. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (47)
8. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (52)
9. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (79)
10. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (81)
11. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,727 (36)

Barcelona-Test, Tag 1 (Montag)

1. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (103 Runden)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,349 (58)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (80)
4. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (73)
5. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:21,339 (47)
6. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:22,168 (26)
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:22,327 (25)
8. Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (93)
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,452 (46)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (55)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (63)
12. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (22)
13. Sergey Sirotkin (RU), Williams FW41-Mercedes, 1:44,148 (23)

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